Bitcoin erstmals auf mehr als 70.000 Dollar gestiegen

Der Bitcoin ist am Freitag erstmals über 70.000 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag kletterte die nach Marktwert größte Kryptowährung auf der Handelsplattform Bitstamp auf den Rekordwert von 70.184 Dollar (64.419 Euro). Der Bitcoin gab seine Gewinne jedoch rasch wieder ab. Zuletzt fiel er auf ein Tagestief von 66.264 Dollar.

Zinssenkung im Juni erwartet

"Die Aussicht auf global sinkende Kapitalmarktzinsen spielt zinslosen Anlagen wie Bitcoin offensichtlich in die Karten", kommentierte Analyst Timo Emden. "Genährt werden die Zinssenkungsfantasien durch den jüngsten US-Jobbericht." Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht war hinter den Erwartungen zurückgeblieben und hat Erwartungen auf eine Zinssenkung im Juni bestätigt. Die derzeitige Konstellation zeige, dass der Risikoappetit der Anleger*innen offensichtlich noch nicht gestillt ist, so Emden.

Wert in einem Jahr verdreifacht

Der Bitcoin hat in den vergangenen Wochen und Monaten einen rasanten Höhenflug hingelegt. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs in der Spitze um mehr als 60 Prozent erhöht. Auf Sicht von einem Jahr betragen die Gewinne gut 200 Prozent, der Wert des Bitcoin hat sich seither also in etwa verdreifacht.

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Anleger*innen scheuen kein Risiko

Wichtigster Grund für die Rally ist die seit Jänner in den USA bestehende Möglichkeit, über börsengehandelte Fonds (ETF) in Bitcoin zu investieren. Hinzu kommen die anstehende Halbierung (Halving) der Belohnung für Bitcoin-Transaktionen und das damit einhergehende langsamere Bitcoin-Wachstum. Als weiterer Grund gilt die generell gute Stimmung an den Finanzmärkten, die Anleger*innen zu riskanteren Assets greifen lässt.