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Audi e-tron hat ein Akku-Problem: Gegen Tesla Model X chancenlos

Eigentlich bekam der Audi e-tron, der erste elektrische SUV des Herstellers, bisher einige Vorschusslorbeeren hinsichtlich Fahrkomfort und Ausstattung. Auch in einem ersten Test der futurezone konnte das Elektroauto durchaus überzeugen. Mit über 20.000 Vorbestellungen stimmt auch die Nachfrage. Doch nun sorgt eine Bekanntgabe der US-Umweltbehörde für Verunsicherung. Sie kommunizierte die Reichweite des Audi e-tron mit 328 Kilometer, und das trotz des recht großen Akkus von 95 kWh.

Audi e-tron weit hinter Tesla Model X

Mit diesem Wert wäre der Audi e-tron Teslas Model X allerdings stark unterlegen. Dieser kommt in der offiziellen Berechnung der Behörde nämlich auf 383 Kilometer - und das mit einem deutlich kleineren Akku von 75 kWh. Die Version des Model X, die mit einer vergleichbar großen 100 kWh-Batterie wie der Audi e-tron ausgestattet ist, schafft laut Berechnung der Behörde gar 465 Kilometer, und also knapp 130 Kilometer mehr als die Audi-Konkurrenz.

Woran die eher geringe Reichweite liegt, ist unklar. In einer Analyse, die ein Universitätsprofessor für das US-Medium Quartz durchgeführt hat, müsste das Audi-Auto eine weitaus kleinere Batterie verbaut haben, um auf diesen Wert zu kommen. Er berücksichtigte dabei offensichtliche Faktoren wie das Design und Gewicht des Autos.

Auch Jaguar I-Pace betroffen

Der Experte spekuliert, dass das Wärmemanagement des Tesla Model X besser eingestellt ist - es regelt, wie sich die Batterie beim Laden und Entladen erhitzt. Audi selbst versuchte die Ergebnisse herunterzuspielen. Die 328 Kilometer Reichweite seien für die meisten Autofahrer mehr als ausreichend, teilte ein Sprecher in den USA mit. Weniger als zwei Prozent aller Fahrten würden 80 Kilometer übersteigen, sagte der Sprecher.

Neben dem Audi e-tron kann derzeit offenbar auch Jaguars I-Pace nicht mit der Energieausbeute Teslas mithalten. Denn er schafft zwar die selbe Reichweite wie das Model X, benötigt aber einen Akku von 90 kWh statt 75 kWh.

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