Bohrloch mit aufgeschüttetem Sand am Marsboden

Das Bohrloch samt aufgetürmten Aushubmaterial kündet von Perseverances Anstrengungen

© NASA

Science

Perseverance bohrt Marsboden an, sammelt aber kein Gestein

Der Mars-Rover "Perseverance" ist mit seinem ersten Versuch, Gesteinsproben des Roten Planeten zu sammeln, gescheitert. Die US-Raumfahrtbehörde NASA veröffentlichte am Freitag zwar Bilder einer kleinen Aufschüttung mit einem Loch in der Mitte. Von dem Rover übermittelte Daten zeigten jedoch an, dass bei der Bohrung kein Gestein eingesammelt wurde.

11 Tage Zeit

Dies sei zwar nicht das erhoffte Ergebnis, teilte der NASA-Vertreter Thomas Zurbuchen mit. Doch werde das zuständige Nasa-Team nun an einer Lösung für das Einholen der Proben arbeiten.

Das Sammeln von Gestein soll voraussichtlich elf Tage dauern. Ziel ist es, nach Anzeichen für uraltes mikrobisches Leben zu suchen, das möglicherweise in alten Seeablagerungen erhalten geblieben ist. Die Wissenschafter erhoffen sich außerdem ein besseres Verständnis der geologischen Verhältnisse auf dem Mars.

Bedingungen für Leben

"Perseverance" hatte vor etwas über einem Jahr den US-Bundesstaat Florida verlassen und war im Februar im Jezero-Krater auf dem Mars gelandet. Wissenschafter vermuten, dass dort vor rund 3,5 Milliarden Jahren ein tiefer See war, der sich im Laufe der Zeit mehrmals leerte und wieder füllte und geeignete Bedingungen für organisches Leben bot.

Bis die Wissenschafter die Proben selbst analysieren können, wird es allerdings noch Jahre dauern: Erst in den 2030er Jahren plant die NASA gemeinsam mit der Europäischen Weltraumbehörde (ESA) eine Mission, um die Proben auf die Erde zurückzuholen.

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