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Theorie bestätigt: Schwarze Löcher haben „keine Haare“

Das sogenannte „Keine-Haare-Theorem“ des Physikers John Wheeler besagt, dass Schwarze Löcher nur drei Parameter haben, durch die sie charakterisiert werden: Masse, elektrische Ladung und Drehimpuls. Mehr Informationen gibt es nicht, also „keine Haare“. Diese Theorie konnte nun von Physikern erstmals bestätigt werden.

Forscher des Massachusetts Institute of Technology, des California Institute of Technology und des Flatiron Institute haben sie die Daten der Gravitationswellen analysiert. Sie haben anhand von diesen Daten untersuchen und bestätigen können, dass es „keine Haare“ gibt. Die Forscher berichten davon in den Physical Review Letters.

Gravitationswellennachweis

Schwarze Löcher gelten als extrem kompakte Himmelskörper mit derart starker Gravitation, dass rund um den Ereignishorizont nicht einmal Licht entweichen kann. 2017 wurden drei US-Forscher für den Nachweis der von Albert Einstein beschriebenen Gravitationswellen ausgezeichnet. Diese waren 1916 von Albert Einstein in der Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt worden.

2016 wurde von Forschern um die nunmehrigen Preisträger am LIGO-Detektor (Laser Interferometer Gravitational-Wave Observatory) in den USA erstmals eine solche Welle nachgewiesen (auch der Österreicher Sascha Huse war beteiligt).

Weitere Messungen geplant

Die Daten, die die Forscher nun verwendet haben, waren bei der Kollision zweier Schwarzer Löcher entstanden. Die Werte, die sie dabei beobachten konnten, stammen mit den Vorhersagen überein. Es war damit auch die erste experimentelle Messung, mit der sich das „Keine-Haare-Theorem“ untersuchen ließ. Für die Zukunft geplant sind jetzt noch Messungen mit „höherer Präzision“, bei der die Forscher es auch schaffen wollen, Schwarze Löcher von anderen kompakten Himmelskörpern zu unterscheiden.

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