Ein in den USA gekauftes Samsung-Smartphone hatte offenbar einen Software-Fehler und verschickte ungefragt zahlreiche SMS an den Notruf.
Ein in den USA gekauftes Samsung-Smartphone hatte offenbar einen Software-Fehler und verschickte ungefragt zahlreiche SMS an den Notruf.
© APA/EPA/NARONG SANGNAK

Kurioses Problem

Smartphones verschickten tausende SMS an Notruf 122

Eine gebürtige Litauerin, die in Vorarlberg wohnt, wandte sich mit einem Problem, das es bisher bei der AK noch nie gab, an die Konsumentenschützer. Ihr Handy, das sie im Jänner in den USA gekauft hatte, verschickte 1203 SMS an die Notrufnummer 122. Für jede einzelne SMS bekam sie eine Empfangsbestätigung, die Kosten von 348,91 Euro verusachten. Das berichtet die Arbeiterkammer auf ihrer Website.

Streitfall mit Provider

Die Frau sah keinen Grund, die Eigenmächtigkeiten ihres Handys auch noch zu bezahlen. Immer wieder versuchte sie das automatische Treiben ihres Samsung-Smartphones abzustellen. Beim Netzbetreiber A1 Telekom Austria stieß sie auf Verwunderung. Schließlich bat sie die AK Vorarlberg um Hilfe. „Wir haben zwischenzeitlich erwirken können, dass ihr der ganze Betrag von 348,91 Euro gutgeschrieben wird“, bestätigt Konsumentenschützer Paul Rusching.

„Bis jetzt haben sich vier Betroffene gemeldet“, sagt Rusching. Alle haben in den USA ein Samsung-Smartphone erworben. Eine Unterländer Altenpflegerin hält gegenwärtig den Rekord. Ihr Handy verschickte 5733 SMS an die Notrufnummer 122. Um die Rechnung von rund 1700 Euro wird noch gestritten. „Aber wir geben nicht nach“, betont Rusching. „Für den offenkundigen Softwarefehler, der selbst Spezialisten vor ein Rätsel stellt, können die Konsumenten nicht zur Rechenschaft gezogen werden, so die Meinung der AK.

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