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Fluglinien starten mit Impfnachweis per App

In den kommenden Wochen planen große Fluggesellschaften wie Lufthansa, United oder JetBlue von ihren Passagieren den Nachweis eines negativen Corona-Testergebnisses oder einer Impfung per Smartphone. Die entsprechende App wurde in Genf entwickelt und heißt CommonPass, wie die New York Times berichtet. Aktuell befindet sich das Projekt noch in der Testphase.

Die österreichische Lufthansa-Tochter Austrian Airlines gab sich auf Anfrage der futurezone noch zurückhaltend. "Derzeit gibt es noch keine finale Entscheidung darüber, ob und welche App-Anbieter künftig bei Austrian zum Einsatz kommen könnten", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme.

Man beschäftige sich aber mit derartigen Produkten und Technologien, die es Ländern ermöglichen würden, ihre Grenzen auf Basis von Tests oder Impfprotokollen zu öffnen. Auch beobachte man die Entwicklung bei anderen Airlines wie der Lufthansa oder der SWISS und werde auf "Basis der gewonnenen Erkenntnisse über das weitere Vorgehen entscheiden".

Alternative zu Papier

Die Macher von CommonPass-App geben an, dass der Nachweis per Handy weit bequemer, sicherer und zuverlässiger sei als über Papierdokumente.  

“Das ist wahrscheinlich die neue Normalität, mit der wir lernen müssen, umzugehen, um die Pandemie zu kontrollieren”, erklärt Brad Perkins von der Non-Profit-Organisation Commons Project Foundation, die das Projekt mitentwickeln. 

Auswirkungen

Bürgerrechtsorganisationen und Datenschützer mahnen beim Einsatz derartiger Technologien zur Vorsicht. So könnten diese Tools zu zusätzlicher elektronischer Überwachung der Bevölkerung führen - insbesondere im besonders heiklen Gesundheitsbereich. Auch könnten sie zur Grundlage für Diskriminierung werden, wenn Menschen mit eingeschränktem Zugang zu neuen Technologien, Tests oder Impfungen Dienstleistungen und Reisen verunmöglicht werden. 

"Der Schutz der öffentlichen Gesundheit wurde in der Vergangenheit immer wieder als Vorwand für Diskriminierung verwendet", warnt etwa Michele Goodwin, ein Rechtsprofessor, der das Zentrum für Biotechnologie und globale Gesundheitspolitik an der University of California leitet, gegenüber der New York Times.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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