Chip-Hersteller: Knappheit wird noch jahrelang anhalten
Einer der weltweit größten Chip-Hersteller sieht kurzfristig keine Entspannung bei der globalen Chip-Knappheit. Ganz im Gegenteil: Der Nvidia-CEO Jensen Huang geht davon aus, dass uns der Mangel an Bauteilen noch mindestens das gesamte Jahr 2022 begleiten wird.
"Ich denke, dass die Nachfrage im nächsten Jahr das Angebot bei weitem übersteigen wird. Wir haben keine Wunderwaffe, um die Lieferkette steuern zu können", sagte Huang vergangene Woche gegenüber Yahoo Finance.
Keine Entspannung vor 2023
Intel-CEO Pat Gelsinger sieht das ganz ähnlich. Aktuell sei der Chip-Mangel am Höhepunkt, so Gelsinger Ende Oktober gegenüber CNBC. Er erwarte zwar, dass es kommendes Jahr schrittweise besser werde, die hohe Nachfrage könne aber bestimmt nicht vor 2023 entsprechend bedient werden.
Zahlreiche Branchen betroffen
Die globale Knappheit an Chips hat seit Monaten ganze Branchen fest im Griff. So werden etwa Spielkonsolen auch dieses Jahr im Weihnachtsgeschäft Mangelware bleiben, weil die Produktion mit der hohen Nachfrage nicht schritthalten kann.
Auch die Autohersteller kämpfen bereits seit Längerem mit fehlenden Bauteilen. Zum Teil mussten Arbeiter*innen in Kurzarbeit geschickt werden, weil die Produktionslinien stillstehen. Auch der Absatz an Fahrzeugen werde vom Chip-Mangel gebremst.