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Intel: Neue Entwicklungen bremsen Gewinn

Höhere Entwicklungsausgaben haben im ersten Quartal zu einem Gewinnrückgang beim weltgrößten Chiphersteller Intel geführt. Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei 12,9 Milliarden Dollar stagnierte, fiel der Gewinn um 13 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar (2,1 Mrd Euro). Nachbörslich knickte der Kurs um drei Prozent ein.

Smartphone-Chips starten
„Das erste Quartal war ein klasse Auftakt für ein Jahr, für das wir weiteres Wachstum erwarten", erklärte Konzernchef Paul Otellini am Dienstag am Firmensitz im kalifornischen Santa Clara. Im laufenden zweiten Quartal sollen unter anderem die ersten Smartphones mit Intel-Chip auf den Markt kommen - das Geschäft mit den neuen mobilen Geräten ist bisher der schwache Punkt bei Intel.

Seitdem Apple die Smartphones und Tablet-Computer populär gemacht hat, legen die frühere florierenden PC-Verkäufe nur noch schwach zu. Deshalb stellt sich Intel breiter auf und hat unter anderem das Handychip-Geschäft des deutschen Halbleiter-Konzerns Infineon übernommen. Intel hatte im vergangenen Jahr trotz des Gegenwinds ein Rekordgeschäft gemacht.

Chips für Ultrabooks im Juni
Die Ivy Bridge Chips für das MacBook Air und diverse Ultrabooks wie das Dell XPS13 sollen erst im Juni kommen, gab der Unternehmenschef Paul Ottelini während der Pressekonferenz bekannt. Insgesamt soll es Designs für mehr als 100 Ultrabooks geben. Diese neue Geräteklasse soll künftig in einem Preissegment zwischen 699 US-Dollar und 1200 US-Dollar liegen.

Geschäft mit leistungsstarken PCs schwächelt
Zuletzt schwächelte aber ausgerechnet das Geschäft mit Prozessoren für leistungsstarke Firmenrechner, wie sie etwa zum Datenverkehr im Internet eingesetzt werden. Der Zweig hatte sich als Stabilitätsanker erwiesen, als der Boom von Smartphones und Tablet-Computern auf die PC-Verkäufe drückte. Vier von fünf PC tragen ein Intel-Herz, der Rest der Rechner ist zumeist mit einem AMD-Prozessor ausgestattet.

Intel versucht nun nicht nur, bei den neuen mobilen Geräten Fuß zu fassen, wo zumeist stromsparende Chips aus der britischen Entwicklerfirma ARM eingesetzt werden. Mit den besonders schlanken Laptops namens Ultrabooks versucht der Konzern auch die PC-Verkäufe wieder anzukurbeln. Die Marktforschungsfirma Gartner hatte fürs erste Quartal über ein Wachstum des PC-Markts von knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum berichtet.

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