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Slack wirft Microsoft vor EU unfairen Wettbewerb vor

Der Bürokommunikationsdienst Slack wirft Microsoft bei der EU-Kommission unfairen Wettbewerb vor. Microsoft bündele widerrechtlich seine Konkurrenz-Anwendung Teams mit der Bürosoftware Office, kritisierte Slack am Mittwoch. Dadurch werde Slack benachteiligt und man habe eine Beschwerde in Brüssel eingereicht.

"Sie halten Slack für Bedrohung"

"Wir glauben, dass Microsoft zu diesem Verhalten greift, weil sie Slack für eine existenzielle Bedrohung halten", sagte Chefjustiziar David Schellhase in einer Videokonferenz. Slack habe die Beschwerde in Brüssel statt in den USA als Heimatmarkt beider Unternehmen eingereicht, weil die Kommission ihre Verbundenheit zu einheitlichen Spielregeln für alle und die Bereitschaft zu kreativen Lösungen demonstriert habe. Slack wolle erreichen, dass Microsoft Teams separat zu einem fairen Preis verkaufe.

Videokonferenzen machen Unterschied

Microsoft entgegnete, Teams habe in der Corona-Krise Rekordzahlen verzeichnet, "während Slack wegen des Fehlens von Videokonferenzen litt". Microsoft wolle Kunden viele verschiedene Wege anbieten, das Teams-Produkt zu erwerben und zu nutzen. Man werde alle Fragen der Kommission beantworten.

Alte Verhaltensweisen

Microsoft falle in alte Verhaltensmuster zurück, kritisierte Slack in Anspielung auf frühere Wettbewerbsverfahren, in denen es unter anderem um die Bündelung des Webbrowsers Internet Explorer und des Betriebssystems Windows ging. Microsoft war wegen der Vorwürfe vor 20 Jahren beinahe zerschlagen worden und agierte seitdem sehr vorsichtig in Wettbewerbsfragen.

Slack und Teams bieten Chats sowie Audio- und Videokommunikation am Arbeitsplatz. Slack-Chef Stewart Butterfield hatte schon früher die Bündelung von Teams mit Office kritisiert.

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