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Telekom Austria verliert wegen Corona 80 Prozent Roaming-Umsatz

Die Telekom Austria hat durch den Einbruch bei Geschäfts- und Privatreisen im Zuge der Corona-Pandemie bis zu 80 Prozent des Roamingumsatzes eingebüßt. Dazu kam eine starke Zurückhaltung der Geschäftskunden im Systemgeschäft, wo Aufträge aufgeschoben oder gestoppt wurden, „auch um Liquidität in den Unternehmen zu halten“, so Telekom-Chef Thomas Arnoldner.

Im Shopgeschäft habe die Telekom zu Beginn des Lockdowns eine stark verminderte Kundenfrequenz bemerkt, inzwischen sei das Geschäft aber wieder nahezu auf Vorkrisenniveau. Im Unternehmen selbst habe es eine Handvoll Virusinfektionen gegeben, allerdings keine Infektionsketten im Haus.

Callcenter in Heimarbeit

Die Umstellung auf Homeoffice habe sehr rasch geklappt, so sei das gesamte Callcenter in kurzer Zeit in Heimarbeit gewesen. Dies ist auch ein Beweis dafür, wie weit die Digitalisierung in der Telekom fortgeschritten ist, erklärte Arnoldner am Mittwoch im Gespräch mit der APA. Kurzarbeit war beim heimischen Marktführer bisher noch kein Thema, und zeichne sich auch nicht ab.

Zur Diskussion um den chinesischen Telekommunikationsnetze-Ausrüster Huawei - Großbritannien hat gestern bekannt gegeben, aus Sicherheitsbedenken Huawei von Aufträgen für das 5G-Netz auszuschließen - hielt Arnoldner fest, dass man hier Politik und Technik nicht vermischen solle. Am Netzaufbau der Telekom für die nächste Mobilfunkgeneration 5G sei die Firma aber ohnehin nicht beteiligt, der Partner sei hier die finnische Nokia.

Rückgang von 2 Prozent erwartet

Die teilstaatliche börsennotierte Telekom Austria hat im 1. Halbjahr 2020 den Nettogewinn um 30,3 Prozent auf 203,1 Mio. Euro gesteigert. Fürs Gesamtjahr 2020 erwartet Arnoldner einen Umsatzrückgang von rund 2 Prozent.

Für das Geschäft am Heimmarkt Österreich verzeichnete die Telekom Austria im Halbjahr einen Umsatzrückgang von 1,7 Prozent auf 1.283 Mio. Euro und einen Rückgang beim Betriebsergebnis von 7,6 Prozent auf 195,6 Mio. Euro.

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