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Weiterer Android-Hersteller zahlt an Microsoft

Am Sonntag gab der US-Software-Konzern Microsoft eine Lizenzvereinbarung mit dem Herteller Compal bekannt. Der taiwanesische Original Design Manufacturer (ODM) produziert Android-Smartphones und Tablets im Auftrag anderer Unternehmen und setzt jährlich 28 Milliarden Dollar um. Es sei bereits die zehnte Vereinbarung, die Microsoft mit Herstellern oder Zulieferern von Android-Geräten abgeschlossen habe, schrieben die Microsoft-Justiziare Brad Smith und Horacio Gutierrez in einem Blog-Posting. Neun davon seien allein in den vergangenen vier Monaten abgeschlossen worden. Mit dem jüngsten Lizenzabkommen kassiere Microsoft von der Hälfte aller Unternehmen, die Android-Geräte herstellen, Lizenzgebühren, so die Microsoft-Anwälte weiter.

Microsoft verdiene vermutlich mit Android-Geräte mehr als mit seinem eigenen mobilen Betriebssystem Windows Phone 7, zitierte Ars Technica Marktbeobachter. Ende September willigte etwa auch Samsung in einem Patentabkommen ein, Lizenzzahlungen an Microsoft für Android-Smartphones und Tablets

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Patentklagen
In den vergangenen Monaten häuften sich Patentklagen gegen Android-Hersteller. Google, das Android als offenes und für Hersteller kostenloses mobiles Betriebssystem anbietet, sieht sich schon länger Attacken von Wettbewerbern wie Microsoft oder Apple ausgesetzt und kündigte jüngst die mehr als zwölf Milliarden Dollar teure Übernahme des Motorola-Mobilfunkgeschäfts an, um mit dessen Patent-Portfolio mehr Munition in Patentstreitikeiten zu haben.

Zuletzt kritisierte Google Lizenzforderungen von Microsoft an Android-Hersteller

: „Es ist die selbe Taktik, die wir immer wieder von Microsoft sehen. Da sie es nicht schaffen, im Smartphone-Markt erfolgreich zu sein, greifen sie zu rechtlichen Mitteln, um Gewinne aus der Leistung anderer zu erpressen und das Innovationstempo zu bremsen“.

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