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„FCKPUTIN“: Angebliche Antonow An-225 kreiste über Kiew

Wenige Tage nachdem Russland die Ukraine angegriffen hat, wurde das größte Frachtflugzeug der Welt bei Kampfhandlungen zerstört. Die sechsstrahlige Antonow An-225, die sich auf dem Flughafen Hostomel nördlich von Kiew befindet, ist nur noch ein Trümmerhaufen, wie Aufnahmen eines TV-Senders zeigten.

Plötzlich wird die An-225 wieder angezeigt

Nun sorgte allerdings ein Flugzeug für Aufsehen, das angeblich für kurze Zeit über der ukrainischen Hauptstadt kreiste. Laut den Daten von flightradar24 handelte es sich dabei um die zerstörte Antonow An-225. Das Rufzeichen des Fliegers lautete "FCKPUTIN".

Mehr als 55.000 User*innen beobachteten das Fluggerät auf dem Flight-Tracking-Portal. Nach einige Minuten ist der Flieger wieder verschwunden und mittlerweile nicht mehr zu sehen.

Hier zieht die angebliche An-225 ihre Kreise über Kiew

Die echte An-225 kann es nicht sein

Ausgeschlossen ist, dass es sich dabei tatsächlich um das weltgrößte Frachtflugzeug handelte. Dieses ist bekanntlich nicht mehr flugtauglich. Daher wurde nun gerätselt, wie es möglich sein kann, dass die eine angebliche An-225 auf dem Flight-Tracking-Portal angezeigt wurde.

Auffallend war, dass das angebliche Fluggerät einen perfekten Kreis über Kiew geflogen ist. Daher wurde gemutmaßt, dass möglicherweise der ADS-B-Transponder der Antonow An-225 ausgebaut und in einer ferngesteuerten Drohne integriert wurde.

Alles deutet auf manipulierte ADS-B-Daten hin

Allerdings sei die angegebene Geschwindigkeit für eine Drohne viel zu hoch, heißt es in einigen Kommentaren. Merkwürdig ist auch, dass das angebliche Fluggerät nur auf flightradar24 aufgetaucht ist und von keinem anderen Flight-Tracking-Portal angezeigt wurde.

Dies legt wiederum den Schluss nahe, dass es gelungen sein könnte, die Daten von flightradar24 zu manipulieren beziehungsweise gefälschte ADS-B-Daten einzuschleusen. Die Betreiber*innen von flightradar24 haben sich noch nicht dazu geäußert.

Screenshot aus dem Github-Projekt

Github-Projekt bringt Licht ins Dunkel

Tatsächlich ist mittlerweile auf Github ein Projekt aufgetaucht, in dem beschrieben wird, wie die ASD-B-Daten manipuliert werden können. Als Beispiel wird die kreisförmige Bewegung der gefälschten Antonow An-225 über Kiew mit dem auffallenden Callsign angegeben.

Offenbar steckt ein französisch-sprachiger IT-Spezialist hinter der Aktion. In einem Tweet schreibt er neben dem Link zum Github-Projekt: "Ich geb's zu, ich konnte nicht wiederstehen". Es zeige aber auch, wie leicht die Daten von flightradar24 manipuliert werden können, fügt er noch hinzu.

 

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