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Mehr Schutz, neue Waffen: B-2 Stealth-Bomber bekommt Upgrade

Rechtzeitig zum 35. Jahrestages seines Erstflugs bekommt der Tarnkappenbomber B-2 Spirit der US Air Force ein Upgrade spendiert. Die Neuerungen sind vermutlich eine letzte lebensverlängernde Maßnahme, nachdem der Jet spätestens Anfang der 2030er-Jahre durch den B-21 Raider ersetzt werden soll. 

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Das Upgrade, das als Spirit Realm 1 oder SR 1 bezeichnet wird, beschreibt Hersteller Northrop Grumman etwas sperrig als “first fieldable, agile integrated functional capability”, also “erste einsatzfähige, agil integrierte Funktionsfähigkeit”. 

Leistungsverbesserungen

Das Upgrade würde “missionskritische Verbesserungen der Fähigkeiten für die Kommunikations- und Waffensysteme” bieten. Erreicht werden soll das über eine “offene Missionssystemarchitektur”. 

Das ermöglicht es künftig, neue Features einfacher per Software-Updates zu verteilen. Zudem soll das Upgrade die “Überlebensfähigkeit” des Bombers verbessern. Was genau damit gemeint ist, bleibt offen.

Üblicherweise wird dieser Jargon gewählt, wenn Software und/oder Sensoren verbessert wurden, um das Aufschalten eines Luftabwehr-Radars besser bzw. früher anzuzeigen. Dasselbe gilt für anfliegende Raketen. Bekommen die Piloten präzisere Warnungen, können sie besser mit Manövern darauf reagieren.

SR 1 enthält jedenfalls nicht nur neue Software. Im Cockpit wird es etwa neue Displays geben. Auch andere Flughardware ist neu, wie es in der Mitteilung heißt. 

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Neuer Bunkerbrecher

Mit dem Upgrade wird die Kompatibilität mit künftigen Waffen hergestellt. Welche genau, wurde nicht bekannt gegeben.

The War Zone spekuliert, dass damit unter anderem die bunkerbrechende Bombe der 5.000-Pfund-Klasse GBU-72/B gemeint sein könnte. Die Bombe wurde entwickelt, um tiefe, gepanzerte Räume zu zerstören, die vor konventionellen Bomben zu gut geschützt sind. 

Bei der Waffe handelt es sich um eine ungelenkte BLU-138 Freifallbombe. In Kombination mit einem JDAM-Nachrüstkit wird daraus eine GPS-gelenkte Gleitbombe

Hyperschallraketen

Zu anderen künftigen Waffen, die der Stealth-Bomber tragen könnte, zählen Hyperschallraketen. Diese werden angeblich gerade von der Air Force als Nachfolge des ARRW-Programms (Air-launched Rapid Response Weapon) entwickelt.

ARRW läuft heuer aus. Zuletzt wurde noch die dabei entwickelte AGM-183A getestet. In ihrer aktuellen Form wird sie wohl aber nicht zur Serienreife gebracht werden.

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Ebenfalls nicht ausgestattet werden dürfte der B-2 mit der kommenden AGM-181A Cruise Missile. Diese soll mit dem atomaren Sprengkopf W80-4 kompatibel sein, der eine Sprengkraft von bis zu 150 Kilotonnen haben wird. Zum Vergleich: Die Hiroshima-Bombe hatte eine Sprengkraft von 13 Kilotonnen.

Die AGM-181A wird wohl erst im Nachfolger des B-2 eingesetzt werden, dem B-21. Der Marschflugkörper soll außerdem die nukleare Cruise Missile AGM-86B ersetzen, die vom B-52 Bomber gestartet wird.

19 B-2 sind in Betrieb

Von den 21 Spirit-Bombern, die gebaut wurden, sind noch 19 Stück bei der Air Force im Dienst. 2008 wurde ein Exemplar bei einem Absturz zerstört.

2022 kam es zu einer Notlandung, die Maschine wurde danach ebenfalls ausgemustert. Der bislang letzte Zwischenfall führte sogar zu einem zwischenzeitlichen Startverbot für alle B-2. 

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Nachfolger: B-21

Inzwischen wird immer mehr zum Nachfolger B-21 bekannt. Der wohl markanteste Unterschied ist seine geringere Größe.

Dadurch kann er zwar weniger Waffen transportieren, verfügt aber über eine größere Reichweite. Zudem soll er über bessere Stealth-Eigenschaften und modernisierte Systeme verfügen.

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