Boeing 767 in Frankfurt wegen schwerer Gewitter fast abgestürzt
Am Flughafen Frankfurt ist es am vergangenen Dienstag zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. Eine Boeing 767 der südamerikanischen Airline Latam war bei der Landung in eine schwere Gewitterfront geraten und nur knapp einer Katastrophe entgangen.
Kurz vor dem Aufsetzen wurde die Maschine von starken Seitenwinden erfasst, wodurch im Cockpit der Scherwind-Alarm ausgelöst wurde. Die Crew entscheidet sich zum Durchstarten und zieht die Boeing "extrem steil" nach oben, wie Aviation Herald berichtet.
Flugzeug sackte auf 580 Meter ab
Noch während sich die Maschine über der Piste befand, ist sie weit nach rechts gekippt, sodass sie sogar die parallel verlaufende Landebahn überflogen hatte. Darauf stieg das Frachtflugzeug extrem steil bis auf eine Höhe von rund 900 Meter.
Während des steilen Steigflugs nahm die Geschwindigkeit der Maschine immer weiter abnahm - bis auf 90 km/h. Möglicherweise gab es sogar einen kurzzeitigen Strömungsabriss, wodurch das Flugzeug wieder auf rund 580 Meter absackte, aber glücklicherweise in der Luft gehalten werden konnte.
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Vorfall wird untersucht
Rund 35 Minuten nach dem missglückten Landeanflug konnte die Crew die Maschine schließlich sicher am Flughafen in Frankfurt landen. Die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung bestätigte am Montag, dass sie die "schwere Störung" untersucht.
Es gehe darum, möglichst viele Informationen zur Besatzung, zu der Maschine sowie zu den äußeren Einflüssen zu sammeln, sagte ein Sprecher der Behörde in Braunschweig. Dazu würden Daten des Flugzeugs, der Flugsicherung sowie des Wetterdienstes ausgewertet. Die Piloten wie auch die Fluglotsen würden angehört. Mit ersten Ergebnissen sei Ende September zu rechnen.