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Rotierende Laserwaffe des Iran sorgt für Spott

Der Iran hat im Rahmen einer großangelegten Luftverteidigungsübung ein neues lasergestütztes Luftabwehrsystem namens Seraj vorgestellt. Der Name bedeutet übersetzt so viel wie “Licht”. 

Mit dem Laserstrahl sollen Luftziele wie Drohnen und Raketen abgewehrt werden. Das Seraj-System wurde als Teil der mehrschichtigen Luftverteidigung entwickelt, um kritische Infrastrukturen wie die Urananreicherungsanlage Fordow zu schützen. Davon berichtet die iranische Nachrichtenagentur Mehr

Genaue technische Daten und Reichweite wurden nicht bekannt gegeben. Es wäre auch denkbar, dass es sich um reine Propaganda handelt, um die eigenen Verteidigungsfähigkeiten besser aussehen zu lassen.

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Spott

In Online-Netzwerken hagelte es dafür reichlich Spott und Häme. Vor allem der Umstand, dass sich das System während des Beitrags im iranischen Staatsfernsehen aus einem unerfindlichen Grund permanent um die eigene Achse dreht, amüsiert Beobachter. "Das ist doch ein Scherz", schreibt etwa ein Nutzer. Es folgten zahlreiche Postings, in denen das System aufs Korn genommen wird. 

Dazzler aus China

Schon zuvor sind im Iran Laserwaffen aufgetaucht, allerdings aus China. So wurde im Herbst 2024 bei einem öffentlichen Gebet mit Ayatollah Ali Chamenei eine chinesische Laserwaffe zum Schutz gegen potenzielle Drohnenangriffe eingesetzt. Entgegen erster Vermutungen handelt es sich nicht um das Silent Hunter-System, sondern um Shen Nung, einen sogenannten Dazzler

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Shen Nung ist ein Laser-Dazzler mit bis zu 20 kW Leistung und 3 km Reichweite. Es soll optische Sensoren von Drohnen dauerhaft beschädigen.

Grundsätzlich sind Lasersysteme zur Abwehr von Bedrohungen aus der Luft derzeit im Trend. Sie gelten als flexibel und vor allem kosteneffektiv gegen Drohnen und andere Luftbedrohungen.

Angespannte Sicherheitslage

Die Sicherheitslage im Iran ist derzeit angespannt. Im Oktober 2024 führte die israelische Luftwaffe Angriffe auf iranische Militäreinrichtungen durch. Weitere militärische Schläge sind nicht ausgeschlossen, da der Iran und seine Führung eine permanente Bedrohung für die Sicherheit Israels darstellen. Derzeit steht auch die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus, bevor, was Befürchtungen vor einer Verschärfung der Lage stärkt. 

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