Netflix halbiert in einigen Ländern die Preise
Der Streaming-Anbieter Netflix hat in über 30 Ländern seine Preise gesenkt, in einigen davon sogar um die Hälfte. Angesichts der Tatsache, dass es immer mehr Streaming-Optionen gibt, will der Dienst so mehr Kund*innen weltweit ansprechen. Zu den Ländern, die von einer Preissenkung profitieren, zählen etwa Jemen, Jordanien, Libyen und Iran. In Europa wurden die Preise unter anderem in Kroatien, Slowenien und Bulgarien reduziert. In Österreich gab es keine Preisänderungen. Das Basisabo kostet nach wie vor 7,99 Euro. In Kroatien ist es im Vergleich dazu um 4,99 Euro zu haben.
Auch in Lateinamerika gibt es Änderungen. So zahlen Kund*innen in Ländern wie Nicaragua, Ecuador und Venezuela nun weniger für ein Netflix-Abo. In Asien sind Malaysia, Indonesien, Thailand und die Philippinen von einer Preisreduktion betroffen. Die Kürzungen gelten für bestimmte Abo-Varianten in diesen Märkten.
Senkung widerspricht jüngsten Trends
In den vergangenen Monaten haben viele Streaming-Dienste ihre Angebote den monatlichen Abo-Gebühren angepasst. Manche Dienste haben ihre Preise erhöht. Auch die Netflix-Führungskräfte hatten im vergangenen Monat noch angedeutet, die Preise erhöhen zu wollen. CEO Greg Peters meinte im Jänner, das Unternehmen suche nach Märkten, in denen es sich erlauben könne, die Preise anzuheben. Dies würde weitere Investitionen in Inhalte begünstigen.
„Es widerspricht definitiv den jüngsten Trends, nicht nur für Netflix, sondern für die gesamte Streaming-Branche“, sagt John Hodulik, Medienanalyst bei UBS Group, gegenüber dem Wall Street Journal. Die Preisänderungen von Netflix seien ein Zeichen dafür, dass große Anbieter noch immer damit kämpfen, herauszufinden, welche Preise die beste Kombination aus Abonnent*innen-Wachtsum und Einnahmen liefern.
Inhalte sollen Erwartungen übertreffen
Generell verfolgt das Unternehmen 2 große Strategien, um seine Kosten zu senken. Zum einen will der Dienst ein güngstigeres Abo-Modell mit Werbung anbieten. Zum anderen sollen Nutzer*innen, die ihren Account mit einem anderen Haushalt teilen wollen, mehr zahlen.
Netflix hoffe, die Abonnent*innen mit diesen Änderungen nicht zu verlieren, sondern sie dafür mit besserem Content zu begeistern. „Wir wissen, dass Mitglieder noch nie so viel Auswahl hatten, wenn es um Unterhaltung geht“, sagt eine Netflix-Sprecherin. Das Untenrehmen wolle seinen Abonnent*innen eine Unterhaltung bieten, welche ihre Erwartungen übertrifft.