Netflix will, dass man seinen Account nicht mehr mit anderen teilt.

Netflix will, dass man seinen Account nicht mehr mit anderen teilt.

© REUTERS / DADO RUVIC

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Netflix droht mit Sperre bei Passwort-Sharing

Personen, die nicht zusammen in einem Haushalt leben, müssen zum Streamen von Netflix ihr eigenes Konto verwenden - so lauten die offiziellen Netflix-Regeln. Nun verschärft das Unternehmen aber den Ton. Wenn das Abo unerlaubt mit anderen geteilt wird, kann das fremde Gerät sogar gesperrt werden, berichten mehrere deutsche Medien.

"Eine Geräteverifizierung kann in gewissen Abständen erneut erforderlich sein", schreibt Netflix dazu. Außerdem wird das fremde Gerät "möglicherweise für die Wiedergabe von Netflix gesperrt". Die Passage scheint Netflix allerdings bereits aus seinen FAQs entfernt zu haben. 

Codes entsperren fremde Geräte

Fest steht, dass das Unternehmen bereits seit langem darüber nachdenkt, wie es unerlaubtes Account-Sharing unterbinden könnte. Nutzt man Netflix außerhalb der eigenen 4 Wände, wird man nun möglicherweise dazu aufgerufen, das verwendete Gerät zu verifizieren. Dabei sendet Netflix einen Code an die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer des Hauptkonto-Inhabers oder -Inhaberin. Wird der Code nicht innerhalb 15 Minuten eingegeben, muss ein neuer Code angefordert werden.

Ob ein Gerät Zuhause oder an einem fremden Ort genutzt wird, erkennt Netflix an Informationen wie IP-Adressen, Geräte-ID und Kontoaktivität der Geräte. Bei mobilen Geräten reiche es etwa, wenn sie alle 31 Tage mit dem WLAN des Hauptstandorts verbunden werden.

Für Reisende soll Netflix ebenfalls eine neue Funktion planen. So können Nutzer*innen vom Kundendienst zeitlich befristete Zugangscodes anfordern, die für 7 Tage gelten. Diese Passage wurde jedoch kurz nach der Veröffentlichung ebenso wieder gelöscht.

Netflix plant kostenpflichtige Sub-Accounts

Die Leaks könnten ein Anzeichen dafür sein, dass Netflix seine kostenpflichtigen Sub-Accounts - auch bekannt als "Paid Sharing" - bald in Europa einführen könnte. Dadurch können mehrere Personen in unterschiedlichen Haushalten einen gemeinsamen Account nutzen. 

Erste Tests mit den Sub-Accounts laufen bereits in Südamerika, die Kosten bewegen sich zwischen 2 und 3 Euro pro Account und Monat. Für andere Länder gibt es keinen konkreten Starttermin, laut Finanzbericht soll "Paid Sharing" aber bis Ende des ersten Quartals 2023 "breiter ausgerollt" werden. 100 Millionen Zweit-Nutzer*innen will man so zur Kasse bitten.

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