Schwere Vorwürfe gegen Elon Musks Neuralink
Vergangene Woche kündigte Elon Musks Gehirnchip-Unternehmen Neuralink an, bereits in 6 Monaten erste Tests an Menschen durchführen zu wollen. Nun werfen Mitarbeiter*innen dem Unternehmen vor, Tierversuche überstürzt durchgeführt und damit unnötiges Leid und Todesfälle verursacht zu haben.
Das hat auch die US-Behörden auf den Plan gerufen. Das US-Landwirtschaftsministerium habe eine Untersuchung gegen das Unternehmen eingeleitet, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
In Dokumenten die Reuters vorliegen, ist davon die Rede, dass der Druck von Musk, die Entwicklung zu beschleunigen, zu verpfuschten Experimenten geführt habe. Die fehlgeschlagenen Tests mussten laut von den Nachrichtenagentur befragten Mitarbeiter*innen wiederholt werden. Das habe wiederum die Zahl der getöteten Tiere erhöht.
Seit 2018 sollen bei Tests der Gehirnchips 1.500 Tiere getötet worden sein, heißt es in dem Bericht weiter. Der Großteil davon dürften Mäuse und Ratten gewesen sein, laut Reuters sollen aber auch mehr als 280 Schafe, Schweine und Affen darunter sein. Neuralink wollte die Vorwürfe gegenüber Reuters nicht kommentieren.
Musk sagte vergangene Woche, dass er sich das Implantat auch selbst einsetzen lassen wolle. Allerdings nicht zum Start der klinischen Tests, sondern irgendwann in der Zukunft.
Implantat gegen neurologische Krankheiten
Der Milliardär gründete Neuralink im Jahr 2016 mit dem Ziel, eine Technologie zu entwickeln, die das Gehirn von Menschen mit Computern verbindet. Mit den Schnittstellen will Musk neurologische Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz und Rückenmarksverletzungen heilen.
Vor mehr als einem Jahr veröffentlichte das Unternehmen ein Video, auf dem zu sehen ist, wie ein Affe mit einem Gehirnchip ein Computerspiel mit seinen Gedanken steuert: