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Elon Musk überlegt Kauf von Hirnimplantat-Hersteller Synchron

Eigentlich ist es ein Wettkampf mit ungleichen Mitteln. Elon Musks Unternehmen Neuralink hat 300 Angestellte und bisher Investments im Umfang von 363 Millionen Dollar erhalten. Das im New Yorker Stadtteil Brooklyn 2016 gegründete Unternehmen Synchron hat dagegen 60 Angestellte und bisher 65 Millionen Dollar an Investitionen aufgestellt. Dennoch ist es einer praktischen Anwendung für seiner Technologie, die eine Verbindung zwischen dem menschlichen Hirn und Computern schaffen soll, näher als der Konkurrent.

Zulassung fehlt

Elon Musk scheint dies ein Dorn im Auge zu sein, wie Reuters berichtet. Laut Insidern ist Musk an Synchron-CEO Thomas Oxley herangetreten, um eine mögliche Übernahme zu besprechen. Musk hat zuvor intern Unmut über das langsame Vorankommen der Bemühungen von Neuralink geäußert. 2022 sollten eigentlich Versuche an Menschen beginnen, dem Unternehmen fehlt dafür aber die Zulassung der US-Behörde Food and Drug Administration (FDA).

Synchron macht Versuche an Menschen

Synchron hingegen besitzt eine solche Zulassung bereits seit 2021. Bisher wurden bereits Versuche mit vier Personen in Australien durchgeführt. Ein Grund für die schnellere Zulassung der Synchron-Technologie könnte sein, dass dafür keine Löcher in den Schädel von Anwender*innen gebohrt werden müssen. Stattdessen werden Elektroden in großen Blutgefäßen im Hirn angebracht, so genannte "Stentrodes". Sychrons Ziel ist es, querschnittsgelähmten Menschen durch das Analysieren von Hirnsignalen die Interaktion mit Maschinen zu ermöglichen.

Schlechte Signale

Neuralink wurde neben Musk von 7 weiteren Personen gegründet, von denen aber nur noch eine weiterhin an Bord ist. Ein anderer Gründer, Max Hodak, der im Vorjahr als Neuralink-Vorstand zurückgetreten ist, ist nun Synchron-Investor. Elon Musk hat in der Vergangenheit bereits andere Konkurrenzunternehmen kontaktiert. 2020 wollte er etwa Paradromics übernehmen. Die Kaufverhandlungen wurden damals allerdings abgebrochen.

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