Nordkorea zeigt Raketenwerfer, der als LKW getarnt ist
Bei einer Militärparade in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang hat das Regime unter Diktator Kim Jong-un kurioses Kriegsgerät präsentiert: Raketenwerfer getarnt als zivile Lastwagen.
Die LKW verfügen über ein Raketenwerfsystem mit 12 Werfrohren und sind mit Geschossen des Kalibers 122 mm ausgestattet, wie The Warzone analysiert. Sie können über Klapp- und Schiebetürdächer abgefeuert werden. Auch die Besatzung der Lastwägen "verkleidete" sich gebührend. Auf Aufnahmen ist zu sehen, dass die Soldat*innen zusätzlich zu ihren Gewehren und ihrer Uniform gelbe Schutzhelme tragen.
Neben den modifizierten LKW präsentierte Nordkorea auch eine Flotte von bewaffneten Traktoren. Was aussieht wie eine gewöhnliche Landmaschine, versteckt auf seinem Anhänger Raketenwerfer und Panzerabwehrlenkraketen.
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Tarnung gegen Aufklärungsdrohnen
Es drängt sich die Frage auf: Was will Nordkorea mit dieser Art der Tarnung bezwecken? Sowohl die Lastwagen als auch die Traktoren seien laut The Warzone Teil einer Strategie, mit der Nordkorea versucht, neuartigen Aufklärungsinstrumenten zu trotzen - allem voran unbemannten Drohnen.
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine habe gezeigt, wie wichtig UAVs ("Unmanned Aerial Vehicle") in militärischen Konflikten heutzutage sind. Nordkorea scheint sich auf die Drohnenüberwachung durch den Westen vorbereiten zu wollen.
Derartige Camouflage ist allerdings nicht neu. Israel und Russland haben etwa ebenfalls Raketenwerfer entwickelt, die als Schiffscontainer getarnt. Auch die XQ-58A Valkyrie-Drohnen der US-Luftwaffe können über ein Containersystem abgefeuert werden.
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Spannungen in der Region
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben zuletzt wieder deutlich zugenommen. Im Juli hatte Nordkorea die USA vor der Entsendung eines atomgetriebenen U-Boots mit ballistischen Raketen nach Südkorea gewarnt und indirekt mit dem Abschuss amerikanischer Aufklärungsflugzeuge gedroht. Nordkorea wirft insbesondere den USA und Südkorea eine feindselige Politik vor.
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Nach einer beispiellosen Serie von Raketentests im vergangenen Jahr hat Nordkorea auch in diesem Jahr wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen getestet. UN-Beschlüsse untersagen dem weithin isolierten Land jegliche Starts von ballistischen Raketen.