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VW-Skandal: 100 Mio. Dollar wegen Luftverpestung gefordert

Im Skandal um manipulierte Abgas-Messwerte hat der erste US-Landkreis Volkswagen (VW) verklagt. Harris County in Texas fordert wegen Luftverpestung durch mindestens 6000 in der Region verkaufte VW-Diesel mehr als 100 Millionen Dollar (89 Millionen Euro), wie das Büro des zuständigen Staatsanwalts Vince Ryan am Dienstag in Houston mitteilte.

Volkswagens betrügerische Aktionen hätten es dem Landkreis erschwert, die staatlichen Klimaschutzvorgaben einzuhalten und so die Bürger zu schützen, sagte Ryan. „Diese manipulierten Autos haben jeden Tag deutlich mehr Abgase als gesetzlich erlaubt ausgestoßen“.

Weitere Klagen erwartet

Als erste Regierungsbehörde, die eine große Klage gegen VW einreiche, würde Harris County sich freuen, mit den Regierungen anderer US-Staaten und -Kreise zusammenzuarbeiten, so Ryan weiter. Der New Yorker Bundesanwalt Eric Schneiderman hatte in der Vorwoche bereits angekündigt, mit anderen US-Staaten eine Allianz bilden zu wollen.

VW hat nach Vorwürfen der Umweltschutzbehörde EPA eingeräumt, seit 2009 mit einer speziellen Software die Emissionstests von knapp einer halben Million Diesel-Wagen in den USA ausgetrickst zu haben. Der tatsächliche Abgasausstoß soll die gesetzlichen Grenzwerte um ein Vielfaches überstiegen haben.

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