USA testet autonome Panzer mit leuchtenden grünen Augen
DARPA, die Forschungsabteilung des US-Militärs, hat eine neue Art von Roboter-Kampffahrzeug getestet. Konkret geht es um das Programm “Robotic Autonomy in Complex Environments with Resiliency” - kurz RACER.
In diesem Rahmen wurde nun die RACER Heavy Platform (RHP) getestet. Dabei handelt es sich um ein 6 Meter langes und 10,8 metrische Tonnen schweres Gefährt, das autonom unterwegs ist. Davon berichtet die DARPA selbst in einer Presseaussendung.
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Grüne Augen
In einem Video der DARPA ist zu sehen, wie das Fahrzeug im Gelände unterwegs ist. Auf der Vorderseite sind zudem 2 leuchtende Linien zu sehen, die als grüne Augen durchgehen könnten.
Das fiel auch Gizmodo auf, die darum sogar bei der DARPA nachgefragt haben. Demnach handelt es sich dabei lediglich um Statusleuchten. Daran ist von Außen ersichtlich, in welchem Modus sich das Fahrzeug gerade befindet. Grün bedeutet, es ist im autonom agierenden Modus.
In dem Video gibt es auch Einblicke, wie das autonome Fahrzeug seine Umgebung wahrnimmt. Auch sind Aufnahmen der Kamera am RHP zu sehen.
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30 Fahrten
Durchgeführt wurden die bislang unbekannten Tests bereits im vergangenen Jahr. Auf einem rund 40 Quadratkilometer großen Arial absolvierte das Fahrzeug über 30 Fahrten. Das Gelände war dem System bis dahin unbekannt, es wurde auch nicht mit Sensordaten davon trainiert, wie es heißt.
RHP basiert auf dem Textron Ripsaw M5. Bei den Ripsaws handelt es sich um eine Reihe von unbemannten Bodenkampffahrzeugen, die von Howe & Howe Technologies für die US-Armee designt und von Textron gebaut wurden.
Kleineres All Terrain Vehicle
Neben dem 10-Tonnen-Fahrzeug gibt es noch ein kleineres, ebenfalls autonom fahrendes Geländefahrzeug, an dem die DARPA bereits seit längerem forscht. Es trägt die Bezeichnung RACER Experiment 4 (E4) und ist lediglich 3,5 Meter lang und wiegt 1,8 Tonnen. Auch von diesem hat die Militär-Forschungseinrichtung nun ein neues Video veröffentlicht, wo zu sehen ist, wie es sich durch das Gelände navigiert.
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„Mit 2 völlig unterschiedlichen Fahrzeugtypen kommen wir dem Ziel von RACER näher, plattformunabhängige Autonomie in komplexen Offroad-Umgebungen zu erreichen” wird Stuart Young, RACER-Programmmanager in der Aussendung zitiert. Demnach seien die Bedingungen in solchen Gegebenheiten viel unvorhersehbarer, als etwa auf Straßen.
Technologieträger
Die RACER-Gefährte werden in dieser Art und Weise jedenfalls auch künftig nicht im Gefecht zu finden sein. Einzelne Technologien aus ihnen dürften künftig aber durchaus in anderem Kriegsgerät zum Einsatz kommen.
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