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Microsoft zeigt Minecraft Earth, macht Seitenhieb auf Pokemon Go

Wie Microsoft versprochen hat, wurde heute die Smartphone-Version von Minecraft vorgestellt. Bei Minecraft Earth wird es sich nicht um eine bloße Portierung der PC-Variante handeln, sondern um ein waschechtes Augmented-Reality-Spiel.

Dies betont auch Microsoft, wie Engadget berichtet. Bei einer Presseveranstaltung in den USA sagte Torfi Olafsson, Game Director von Minecraft Earth: „Wenn wir Augmented Reality sagen, meinen wir auch Augmented Reality. Es ist nicht bloß ein Geocaching-Spiel, bei dem nur 2 Prozent Augmented Reality sind.“

Dieser Seitenhieb geht natürlich gegen Pokémon Go. Das populäre Handygame gilt zwar als Aushängeschild für Augmented Reality, tatsächlich ist der Anteil, bei dem virtuelle Inhalte in die reale Umgebung eingeblendet werden, nur sehr gering und eigentlich nicht Gameplay-relevant.

Bei Minecraft Earth ist Augmented Reality allerdings kein Gimmick, sondern das Spiel selbst. Dabei werden zwei Spielmodi unterschieden. Im Standard-Modus wird gebaut, im Abenteuer-Modus gekämpft.

Baumodus

Beim Baumodus richtet man die Smartphone-Kamera etwa auf einen Tisch und kann dann, wie man es von Minecraft kennt, Klötzchen-Landschaften gestalten und Objekte bauen. Man kann um etwa das gebaute Schloss herumgehen, indem man in der realen Welt um den Tisch geht. Oder man geht näher ran, um am Smartphone-Display die Details des Bauwerks zu begutachten.

Das alles passiert in Echtzeit mit anderen Spielern. Wie von Engadget beschrieben, konnten alle Journalisten im Raum gleichzeitig mit ihren Smartphones bauen, graben und Mobs (virtuelle Tiere) platzieren. Wer will kann die Mobs auch anschubsen. Die Journalisten hatten etwa große Freude daran, eine tiefe Grube zu graben und gemeinsam Hühner und Kühe reinzuscheuchen.

Abenteuer-Modus

Im Abenteuer-Modus blickt man nicht mehr auf die Klötze herab, sondern ist in der Ich-Ansicht in der Minecraft-Welt. So kämpft man gegen Skelette und andere Übeltäter. Diese können von überall kommen. Wird man etwa von hinten attackiert, muss man sich mit dem Smartphone umdrehen, um mit Schwert oder Armbrust den Bösewicht zu besiegen.

Auch dieser Modus kann gemeinsam mit mehreren Spielern gleichzeitig gespielt werden, solange die die ihr Smartphone dabei und die App installiert haben. Diese Abenteuer sollen an verschiedenen Punkten in der realen Welt verteilt sein. Wer die kurzen Kämpfe spielt und gewinnt, bekommt Belohnungen, wie Schätze und seltene Bauklötze.

Die ganze Welt in Blöcken

Ressourcen, Mobs und Schätze wird man auch in der normalen Welt finden können, wenn man etwa im Freien spazieren geht. Auch hier wird man überall die Bauwerke anderer Minecraft-Earth-Spieler sehen und bearbeiten können.

Microsoft will verhindern, dass Augmented-Reality-Inhalte auf Privatgebiet auftauchen, damit die User beim Spielen keinen Hausfriedensbruch betreiben. Auch Sicherheit sei ein großes Thema. Allerdings wirkt das nicht so, wenn man sieht, wie im Trailer zum Spiel eine Gamerin mitten auf der Straße steht beim Spielen.

Eltern sollen die Privatsphäre ihrer Kinder, die Minecraft Earth spielen, über das Xbox-Konto verwalten können. Zudem soll es die Möglichkeit geben, Vorfälle jederzeit zu melden. Microsoft plane auch ein Moderations-Team für Minecraft Earth einzustellen, das 24 Stunden am Tag arbeitet.

Diesen Sommer soll Minecraft Earth in einer geschlossenen Beta für iOS und Android erscheinen. Wann eine offene Beta weltweit, oder das finale Game erscheinen soll, ist noch nicht bekannt.

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