Handy-Signatur zu ID Austria upgraden: Besuch bei Amt ist notwendig

Im Sommer wird die Handy-Signatur eingestellt. Dann kommt das neue System namens ID Austria. Dieses soll der Wegbereiter sein, um künftig etwa digitale Lichtbildausweise zu ermöglichen – die futurezone hat berichtet.

Wie nach der Ankündigung einigen User*innen von sozialen Netzwerken aufgefallen ist, erfordert die Digitalisierung etwas typisch, analog-österreichisches: den Amtsweg.

Handy, Lichtbildausweis und Pass sind nötig

Mit Smartphone, auf dem die App Digitales Amt installiert ist, einem analogen Passbild und einem Lichtbildausweis soll man zu Bezirksämtern, Polizeidirektionen oder anderen Ämtern marschieren, um die ID Austria freischalten zu lassen. Eine komplette Liste der Registrierungsstellen für den derzeit noch laufenden Pilotbetrieb gibt es hier.

Dass der klassische Amtsweg nötig ist, um das Digitalisierungs-Vorzeigeprojekt der Regierung nutzen zu können, sorgt für Spott in den sozialen Netzwerken und auch Ungläubigkeit.

Eine Ausnahme kommt im Sommer

Die futurezone hat deshalb beim Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort nachgefragt. Dieses bestätigt: Von der Handy-Signatur auf die „ID Austria mit Basisfunktionen“ kann man im Pilotbetrieb umsteigen, ohne zu einer Registrierungsbehörde gehen zu müssen.

Um aber die ID Austria mit allen Funktionen nutzen zu können, die ab Sommer 2022 zur Verfügung stehen, kommt man um den physischen Amtsweg nicht herum – mit einer Ausnahme.

Ab Sommer 2022 sollen User*innen, deren Handy-Signaturen von einer Behörde ausgestellt wurden (wie etwa FinanzOnline), ohne Amtsweg auf ID Austria umstellen können. Dies soll online mit wenigen Klicks funktionieren.

Wer sich die Handy-Signatur über die Post, A1 oder andere Anbieter geholt hat, muss aber zu einer Registrierungsbehörde. Dasselbe gilt für Personen, die noch gar keine Handy-Signatur haben und eine ID Austria beantragen wollen.