Netzpolitik

Wien gibt weitere Daten frei

Mitte Mai gab die Wiener Stadtverwaltung den Startschuss für ihre Open-Data-Initiative und veröffentlichte ihren ersten Open Data Katalog, der rund 30 maschinenlesbare Datensätze umfasst. Am Mittwoch will die Stadt weitere Daten frei zugänglich machen. Darunter die Geolayer der Universitäten, der Behindertenparkplätze, der Fahrrad- und Motorradabstellanlagen, der Büchereien, der Musik- und Singschulen, der Zählbezirke oder der Volkshochschulen sowie weiter Bevölkerungsindikatoren und neue Daten zum Rechnungsabschluss. Auch die Veröffentlichung weiterer Daten sei bereits in Planung, kündigten die zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) und der grüne Gemeinderat Klaus Werner-Lobo an.

Mit Entwicklung zufrieden
Mit der bisherigen Entwicklung der Wiener Open-Data-Initiative zeigte sich Frauenberger zufrieden. Nach nur wenigen Tagen seien aus den Wiener Daten eine Reihe interessanter Anwendungen entstanden. Neben Visualisierungen von Bevölkerungsstatistiken, Infrastruktur und Budget gibt es etwa bereits mobile Stadtbegleiter, über die sich etwa Schwimmbäder, Citybike-Standorte, Museen oder öffentliche WC-Anlagen finden lassen. Wien solle soetwas wie eine gläserne Stadt werden, sagte Lobo, der die Magistratsabteilungen aufrief, sukzessive ihre Datenbestände zugänglich zu machen.

Online-Umfrage

Die Stadt Wien arbeitet bei der Öffnung ihrer Verwaltungsdaten eng mit der Interessierten aus der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft zusammen und erntet dafür auch viel Lob. Während der Sommermonate will die Stadt über ihr Open-Government-Portal www.wien.at/opengov eine Online-Umfrage veranstalten, in der Wünsche der Bevölkerung zur Freigabe von Daten erhoben werden sollen. Die Umfrage soll am 27. Juni starten, hieß es in einer Aussendung. Auf Wunsch der Community gebe es nun mit JSON (JavaScript Object Notation) ein weiteres Format im Open Data Katalog der Stadt.

Konferenz
Am Donnerstag findet in Wien die erste österreichische Konferenz zu offenen Daten, die Open Government Data Konferenz 2011, statt. Ab 9.00 Uhr werden im Wiener Palais Strudlhof (Pausteurgasse 1, 1090 Wien) 20 österreichische und internationale Experten gesellschaftliche Auswirkungen und wirtschaftliches Potenzial der Freigabe von Verwaltungsdaten diskutieren.

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