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Apple zeigt MacBook Air und MacBook Pro mit M1-Prozessor

Am Dienstagabend hat Apple im Rahmen seines "One more Thing"-Events seinen seit Langem erwarteten hauseigenen Prozessor für Mac-Computer vorgestellt. Der M1-Chip soll besonders leistungsfähig sein und gleichzeitig wenig Strom verbrauchen. Die bisher verwendeten Intel-Chips will Apple damit weit übertreffen.

Kompaktes Kraftpaket

Der A14-Prozessor, der die neueste iPhone-Generation antreibt, lieferte die Vorlage für den M1, der eine 5-Nanometer-Bauweise aufweist und acht Rechenkerne enthält. In dem Chip vereint sind Hauptprozessor, Grafikprozessor (GPU), Arbeitsspeicher, eine neurale Recheneinheit (Neural Engine) für Machine-Learning-Anwendungen sowie die "sichere Enklave", wo Passwörter und biometrische Daten gespeichert werden.

Mit dem neuen Prozessor aus eigenem Hause mache Apple einen "gigantischen Sprung vorwärts", wird während der Präsentation oftmals wiederholt. Die ersten Produkte, die den Chip erhalten werden, sind das neue MacBook Air und das MacBook Pro sowie der Mac mini (siehe Artikel hier).

MacBook Air

Dank seines neuen Herzstücks soll das MacBook Air, das äußerlich relativ unverändert scheint, drei Mal so schnell wie die Vorgängerversion (Ende 2018 präsentiert) sein. Die Grafikberechnung soll gar fünf Mal so schnell ablaufen.

Das ventilatorlose Laptop-Modell mit 13 Zoll Retina-Display verspricht lange Akku-Laufzeiten. Besonders wichtig in diesen Zeiten: Videotelefonate können mit dem MacBook Air nun angeblich doppelt so lange wie bisher mit einer Akkuladung geführt werden. In Österreich wird das MacBook Air 1129 Euro kosten.

MacBook Pro

Beim MacBook Pro fällt der Vergleich mit dem Vorgänger etwas weniger drastisch aus. Kein Wunder, die letzte Version wurde auch erst im Mai 2020 vorgestellt. M1 bringt hier die 2,8-fache Leistung sowie die längste Akkulaufzeit aller bisherigen Pro-Modelle. Nutzer können damit laut Apple 17 Stunden im Internet surfen oder 20 Stunden lang Videos ansehen. Die Preise für den MacBook Pro werden in Österreich bei 1449 Euro beginnen.

Überraschung

Während man mit der Präsentation neuer MacBook-Modelle gerechnet hatte, brachte Apple auch einen Überraschungsgast. Der neue Mac mini wird ebenfalls mit dem M1-Prozessor ausgestattet sein und noch dazu günstiger als bisher zu haben sein.

Big Sur

Alle drei neuen Geräte werden mit dem neuesten macOS ausgestattet sein. Spitzname: "Big Sur", offizielle Versionsbezeichnung: 11.0.  Das Betriebssystem wird Mac-Rechner künftig ebenso schnell aus dem Ruhezustand erwecken, wie dies bei iPhone und iPad der Fall ist. Das System wird außerdem die Fähigkeiten des M1 voll ausnutzen und besonders flüssige Grafiken liefern. Ein neuartiges Energiemanagement sorgt dafür, dass keine Milliwattstunde verschenkt wird und die Ventilatoren des MacBook Pro möglichst wenig Lärm erzeugen müssen.

Übergangszeit

iPhone- und iPad-Apps können durch M1 und Big Sur nahtlos auf Macs ausgeführt werden. Alle Apps, die für macOS kreiert werden, sind künftig sowohl für Geräte mit Intel-Prozessoren, als auch die neuen mit M1 ausgelegt. Apples All-in-One-Rechner iMac und dem Mac Pro werden die Intel-Chips nämlich noch eine Weile erhalten bleiben. Bis 2022 will Apple den Umstieg auf eigene Prozessoren vollzogen haben.

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Energie, Mobilität und Klimaschutz. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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