Samsung stellt Galaxy Z Fold2 mit faltbarem Display vor
Das Galaxy Z Fold2 ist der Nachfolger des Galaxy Fold 5G. Das Konzept bleibt dabei das Gleiche. An der Außenseite gibt es ein Display, um das Gerät wie ein traditionelles Smartphone zu benutzen. Man kann es aber aufklappen, wodurch der faltbare Screen an der Innenseite nutzbar wird. So sollen die Vorteile von Smartphone und Tablet vereint werden.
Im Vergleich zum ersten Fold hat Samsung beim Fold2 bei vielen Kritikpunkten nachbessert. Das Außendisplay ist jetzt 6,2 Zoll groß (2.260 x 816 Pixel, 25:9) – beim Vorgänger waren es nur 4,6 Zoll. Das faltbare Display innen ist auf 7,6 Zoll gewachsen (2.208 x 1.768 Pixel, 3,2:4). Zudem ist es mit 450 bis 900 Nit heller als beim ersten Fold (420 bis 800 Nit). Im Modus „adaptive Bildwiederholrate“ unterstützt es bis zu 120Hz, was für eine flüssigere Darstellung sorgen soll.
Beim Fold2 sind die Ränder um bis zu 27 Prozent dünner als beim ersten Fold. Zusammengeklappt gibt es immer noch einen Spalt in der Mitte, insgesamt ist das Gerät aber dünner geworden. Es ist zusammengekappt zwischen 13,8 bis 16,8 mm dünn, beim Vorgänger waren es 15,7 bis 17,1 mm. Der Notch ist beim Falt-Display verschwunden. Die Frontkamera ist in ein Display-Loch gewandert, wie man es von der S20-Serie kennt.
Stabileres Scharnier
Samsung verspricht, beim Fold2 das Scharnier und die Reinigungsfunktion dafür verbessert zu haben. Eine Art Bürste soll beim Auf- und Zuklappen verhindern, dass Schmutz in den Mechanismus kommt. Das neue Scharnier soll das Gerät bei aufgeklapptem Display zwischen 75 und 115 Grad von selbst stehen lassen, ähnlich wie bei einem Notebook. Außerdem soll das Fold2 verlässlicher einrasten, wenn es vollständig aufgeklappt ist.
Hat man eine App auf dem Außendisplay geöffnet, wird, je nach Aufklappwinkel, eine andere Ansicht gestartet. Bei 80 bis 160 Grad wird am Faltbildschirm etwa oben der App-Inhalt und unten Menüflächen angezeigt, wenn die App dafür angepasst ist. Ganz aufgeklappt werden die normalen Apps im Vollbild angezeigt, während bei angepassten Apps eine eigene Oberfläche zu sehen ist. Neben Samsungs eigenen Apps, sind das etwa Apps von Google, Microsoft (Office, Outlook) und Spotify.
Multi-App-Ansicht
Das große 7,6-Zoll-Display kann verwendet werden, um 3 Apps gleichzeitig anzuzeigen. Dabei wird eine Hälfte für die Anzeige einer App genutzt, auf der anderen Displayhälfte sind 2 Apps zu sehen. Der User kann sich aussuchen, ob das Layout horizontal oder vertikal ausgerichtet werden soll.
Die Wunsch-Konstellation aus 3 Apps kann in einer Shortcut-Leiste gespeichert werden. So kann man etwa mit einem Klick automatisch Das Mail-Programm, den Kalender und den Browser im Wunsch-Layout öffnen. Bei Apps, die dies unterstützen, können Inhalte per Drag-and-Drop eingefügt werden.
Kameras
Das Fold2 hat 3 Kameras, alle mit 12-Megapixel-Sensoren: Weitwinkel, Ultraweitwinkel und Tele. Durch den Klapp-Mechanismus bietet das Fold2 erweiterte Kamera-Funktionen. Halb aufgeklappt wird oben das Live-Bild angezeigt, während unten links das vorherige Bild und daneben die Bedienelemente angezeigt werden.
So aufgeklappt kann bei Videos ein Auto-Framing aktiviert werden. Durch Digitalzoom verfolgt der Fokus die zu filmende Person und versucht sie immer mittig im Bild zu positionieren. Der Modus lässt sich mit einer Handgeste starten, damit man schon in der richtigen Position ist, wenn die Aufnahme startet.
Der Nachtmodus lässt sich effektiver nutzen. Hierfür muss man das Handy für ein paar Sekunden ruhig halten. Stellt man es halbaufgeklappt hin, wirkt das wie ein eingebautes Stativ. Bei Porträtfotos kann das Außendisplay zusätzlich aktiviert werden. So sieht der Fotograf am Hauptbildschirm das Motiv und die zu fotografierende Person sieht sich am Außendisplay selbst, um etwa Pose anzupassen oder die Haare zu richten. Auch Selfies mit der Hauptkamera können so gemacht werden, die eine bessere Bildqualität bietet, als die 10-Megapixel-Kamera des Front-Displays.
Preis und Verfügbarkeit
Das Fold2 wiegt 282 Gramm. Der Fingerabdrucksensor ist an der Außenseite untergebracht. Der Akku ist mit 4.500 mAh eher knapp bemessen, wenn man bedenkt, dass 2 Displays und 5G mit Strom versorgt werden müssen. Der interne Speicher ist 256 GB groß, der RAM 12 GB.
Das Fold2 wird ab dem 18. September in den Farben Schwarz und Bronze verfügbar sein. Es kostet 1.999 Euro.