Sonos Roam im Test: Ein Muss für Sonos-Nutzer
Mit dem Sonos Move hat der Anbieter von smarten Multi-Room-Lautsprechern bereits einen tragbaren Speaker im Angebot. Dieser ist jedoch ziemlich groß und schwer und daher eher für den Einsatz auf der Terrasse oder im Garten geeignet.
Mit dem Sonos Roam hat das Unternehmen jetzt einen Lautsprecher auf den Markt gebracht, der wesentlich kleiner und leichter ist. Da der Roam in jede Tasche passt, eignet sich der Akku-betriebene Bluetooth-Lautsprecher bestens, um ihn überall hin mitnehmen zu können.
Außerdem zeichnet sich der Roam durch eine Funktion aus, die ein bereits bestehendes Sonos-System auf eine neue Ebene hebt. Dadurch wird der mobile Lautsprecher quasi zum Muss für Sonos-User.
Soundqualität
Für seine kompakte Bauweise bietet der Roam einen ordentlichen Sound. Die Lautstärke kann überraschend laut aufgedreht werden, ohne dass dabei die Wiedergabequalität darunter leidet.
Für den Klang verantwortlich sind 2 Class H Verstärker, ein Midwoofer und ein Tweeter. Mithilfe der Trueplay-Funktion misst der Roam die räumliche Umgebung aus und passt sich den Sound automatisch entsprechend an. In der Praxis lässt sich dies schwer nachvollziehen.
Aber egal ob draußen oder im Innenraum - um die Soundqualität des kompakten Lautsprechers muss man sich keine Sorgen machen.
Solide Bauweise
Der Roam wirkt äußerst robust - genauso wie man es sich von einem portablen Bluetooth-Lautsprecher wünscht. Er ist praktisch aus einem Guss, was ihn besonders solide wirken lässt. Außerdem ist der Roam wasserdicht gemäß IP67.
Technische Spezifikationen
- Maße: 168 x 62 x 60 Millimeter
- Gewicht: 0,43 Kilogramm
- Sound: 2x Class H Verstärker; 1x Midwoofer; 1x Tweeter
- Akku: 10 Stunden Musikwiedergabe, 10 Tage Standy-Modus
- Aufladen: USB-C-Port mit 15 Watt Ladeleistung; kabellos Laden mit Qi-Standard, (passende Ladestation separat erhältlich)
- Konnektivität: WLAN 802.11b/g/n/ac; Bluetooth 5.0; Apple AirPlay 2
- Sonstiges: Automatic Trueplay, Sprachassistenten (Google & Amazon), Wasser- & Staubschutz gemäß IP67, Equalizer,
- Farben: Shadow Black und Lunar White
- Preis: 179 Euro
Die gummierte Ober- und Unterseite verleihen dem Roam einen guten Halt, wenn er senkrecht aufgestellt wird. Platziert man ihn waagrecht, sorgen 4 Gumminoppen für einen entsprechen Halt.
An der oberen Seite befinden sich 4 Tasten: 2 für die Lautstärke, ein Play/Pause-Taste sowie eine Taste für den Sprachassistenten. Auf der Rückseite ist neben dem USB-C-Port ein Power-Button angebracht.
Bluetooth- und WLAN-Verbindung
Audioinhalte finden ihren Weg auf den Roam via Bluetooth oder via WLAN. Nutzt man die WLAN-Funktion, wird der Lautsprecher in ein Sonos-System eingebunden oder es wird eine eigene Sonos-Umgebung für den Roam erstellt.
Ein kabelgebundener Aux- oder Line-In-Anschluss ist nicht vorhanden.
Roam im WLAN nutzen
Hat man den Roam einmal ins hauseigene WLAN integriert, lässt sich der kompakte Lautsprecher wie andere Sonos-Speaker nutzen: Der mobile Speaker kann mit anderen Sonos-Lautsprechern gekoppelt werden, sodass die Multi-Room-Funktion wie gewohnt zur Verfügung steht.
Auch Playlists sowie Favoriten, Streaming-Services und Sonos-Radiosender aus der Sonos-App können über den Roam wiedergegeben werden.
Roam ohne WLAN nutzen
Nutzt man den Roam außerhalb des hauseigenen WLAN, verbindet man das Smartphone per Bluetooth mit dem Lautsprecher. Wie bei Bluetooth-Geräten üblich läuft anschließend die Audio-Ausgabe des Smartphones über den Roam.
Dadurch verliert man allerdings den Zugriff auf die Funktionen der Sonos-App. Zwar wird in der App der Roam und dessen Wiedergabe angezeigt; Playlists, Favoriten oder Sonos-Radiosender können ohne WLAN nicht genutzt werden.
Ein Muss für Sonos-Nutzer
Warum der Roam quasi ein Muss für Sonos-Nutzer ist, zeigt sich bei der parallelen Nutzung von Bluetooth und WLAN. Auf diesem Weg ist es nämlich möglich, ein Audiosignal per Bluetooth an den Roam zu senden, während der tragbare Lautsprecher das Signal per WLAN an andere Sonos-Komponenten weiterleitet.
Dadurch ist es erstmals möglich, beliebige Audioquellen über das Sonos-System wiederzugeben. Ohne Roam kann man nämlich nicht einfach so ein YouTube-Video abspielen und die Sonos-Lautsprecher für die Tonausgabe verwenden. Ohne Roam ist das Sonos-System auf lokal gespeicherte Audiofiles, Streaming-Dienste und Online-Radiosender beschränkt.
Bluetooth und WLAN gleichzeitig
Um die Bluetooth-Wiedergabe auch auf anderen Sonos-Lautsprechern nutzen zu können, muss man das Smartphone per Bluetooth mit dem Roam verbinden, während sich dieser bereits in der gewohnten WLAN-Umgebung befindet. Danach schließt man in der App weitere Sonos-Lautsprecher mit dem Roam zusammen und die Bluetooth-Wiedergabe des Roam wird an die anderen Sonos-Lautsprecher weitergeleitet.
Das funktioniert überraschend simpel und gut. Wie man es von Sonos gewohnt ist, ist die Audiowiedergabe komplett synchron über alle Lautsprecher hinweg. Auch an der Tonqualität gibt es praktisch nichts auszusetzen.
Bis zu 10 Stunden Wiedergabe
Die Play-Time von bis zu 10 Stunden mit einer Akkuladung, ist im Vergleich mit der Konkurrenz kein Spitzenwert. In der Praxis hat sich zumindest gezeigt, dass es tatsächlich möglich ist, den Roam 10 Stunden lang ohne Steckdose zu benutzen.
Der Akku des Roam wird per mitgelieferten USB-C-Kabel geladen. Ein Netzteil liegt dem Lautsprecher jedoch nicht bei. Ein induktives, sprich kabelloses Ladegerät ist optional im Set erhältlich. Hier ist ein Netzteil im Lieferumfang inkludiert. Einzeln kann die induktive Ladestation derzeit nicht gekauft werden.
Praktisch am kabellosen Ladegerät ist die magnetische Verbindung zwischen Ladepad und Roam. Dadurch sitzt der Lautsprecher perfekt auf der Ladestation. Wirklich schnell geht das induktive Laden nicht vonstatten. Für ein rascheres Laden empfiehlt es sich die Kabelverbindung zu nutzen.
Sprachassistenten
Über seine integrierten Mikrofone können auch die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant angesprochen werden. Apples Siri wird nicht unterstützt.
Einmal eingerichtet, kann beispielsweise der Google Assistant mit dem entsprechenden Signalwort über den Roam angesprochen werden. Auf der Oberseite des Roam befindet sich eine Taste, mit der das Mikrofon de- bzw. aktiviert werden kann.
Allerdings funktioniert das Aufrufen der Sprachassistenten nur im WLAN-Modus. Ist der mobile Lautsprecher per Bluetooth mit dem Handy verbunden, können die Sprachassistenten nicht über den Roam angesprochen werden.
Fazit
Als portabler Lautsprecher bietet der Sonos Roam alles, was man sich von einem mobilen Bluetooth-Speaker wünscht: Robustes und wasserdichtes Gehäuse, eine ordentliche Lautstärke bei hochwertiger Soundqualität und eine passable Akku-Laufzeit.
Auch als WLAN-Lautsprecher macht der Sonos Roam eine gute Figur. Verwendet man ihn hauptsächlich im Innenraum, kann er aufgrund seiner Leistungsfähigkeit ohne Weiteres ganze Räume beschallen.
Dass er sich nahtlos in das Multi-Room-System von Sonos integrieren lässt, hebt ihn von der Konkurrenz ab. Auch der damit zusammenhängende Zugriff auf die Funktionen der Sonos-App im WLAN-Betrieb unterscheidet den Roam von anderen Geräten.
Dass er durch den gleichzeitigen Bluetooth-WLAN-Betrieb sogar in der Lage ist, ein bestehendes Sonos-System um beliebige Audioquellen zu erweitern, macht ihn eben quasi zum Muss für Sonos-Nutzer.
Preis und Konkurrenz
Mit einem Preis von 179 Euro ist der Sonos Roam nicht wesentlich teurer als vergleichbare portable Bluetooth-Lautsprecher, spielt aber schon in der oberen Preisliga mit. Günstigere mobile Speaker gibt es nämlich wie Sand am Meer.
Der Sonos Roam ist in etwa so teuer wie der Bose SoundLink Revolve II oder der JBL Charge 5. Das Bundle aus Sonos Roam und kabelloser Ladestation kostet 228 Euro.