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Autopilot ist nicht schuld an Unfall: Tesla gewinnt vor Gericht

Erstmals hat ein US-Gericht über Teslas Full-Self-Driving-Mode (FSD) entschieden. Nach einer Klage aus dem Jahr 2020 kamen die Geschworene in Kalifornien am Freitag zu dem Schluss, dass das System bei einem Unfall nicht versagt habe. 

Gegen Tesla geklagt hatte eine Frau aus Los Angeles. Sie warf dem Konzern Mängel beim Autopiloten und dem Airbag vor und forderte die Zahlung von mehr als 3 Millionen Dollar. Ihren Angaben nach war sie mit ihrem Tesla Model S im Jahr 2019 im FSD-Modus gegen einen Randstein gefahren. Das habe den Airbag ausgelöst und dieser habe ihr schwere Verletzungen im Gesicht zugefügt.

Tesla hatte gefordert, nicht für den Unfall haftbar gemacht zu werden. Der Konzern argumentierte, die Frau habe den Autopiloten auf städtischen Straßen benutzt, obwohl Tesla im Benutzerhandbuch davor warne.

Bei einer Anhörung vor dem Los Angeles Superior Court sprachen die Geschworenen der Klägerin am Freitag keinen Schadenersatz zu. Sie stellten außerdem fest, dass der Airbag funktioniert habe und dass Tesla es nicht vorsätzlich versäumt habe, der Frau Fakten zum Fahrzeug mitzuteilen.

Kein autonomes Fahren

Tesla hat wiederholt erklärt, Full Self-Driving mache die Fahrzeuge nicht autonom. Vielmehr müsse der menschliche Fahrer darauf vorbereitet sein, jederzeit das Steuer zu übernehmen. Gleichzeitig steht Tesla immer wieder wegen falscher Versprechen in der Kritik, etwa weil ein Werbevideo zum autonomen Fahren gefälscht wurde (mehr dazu hier). Im Februar wurden zudem über 360.000 Fahrzeuge zurückgerufen, da es ein Crash-Risiko gab (futurezone berichtete).

Gegen Tesla sind derzeit noch andere Klagen im Zusammenhang mit dem FSD anhängig. Unter anderem wird in einem Prozess zu einem tödlichen Unfall ermittelt, ob Tesla falsche Versprechen zum Autopiloten gemacht hat. Das Urteil vom Freitag kann auf deren Ausgang Auswirkungen haben, weil in den USA zum Teil auch frühere Fälle und Urteile bei der Beurteilung herangezogen werden. 

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