Abgespeckter "Billig-Tesla" ist teurer als altes Premium-Modell
Der US-Elektroauto-Hersteller Tesla hat seine abgespeckten Versionen des Model 3 und Model Y für den US-Markt präsentiert. Mit einem Preis von 37.000 Dollar (31.850 Euro) bzw. 34.430 Dollar sind die Modelle allerdings teurer als es die "Premium-Versionen" noch Anfang vergangener Woche waren. Grund sind Steuervorteile, die ausgelaufen sind.
Tesla-CEO Elon Musk verspricht seit Jahren günstigere Teslas für den Massenmarkt. 2024 hatte er allerdings Pläne für den Bau eines völlig neuen Elektrofahrzeugs für 25.000 Dollar aufgegeben.
Abgespeckte Varianten
Über die neuen Ausstattungsvarianten gab es bereits einige Gerüchte, die sich jetzt bestätigen. So haben die abgespeckten Modelle keine Front- und Heckleuchtenleiste, neue 18-Zoll-Räder, weniger Lautsprecher im Innenraum, eine modifizierte Mittelkonsole und eine geringere Reichweite sowie Beschleunigung. Zudem sind sie nur einfarbig erhältlich, wobei lediglich Grau als Standardfarbe kostenlos ist. Will man seinen Tesla in Weiß oder Schwarz, muss man 1.000 Dollar bzw. 1.500 Dollar draufzahlen.
Teslas Full Self Driving (FSD) Autopilot kann bei den günstigen Modellen wie gewohnt dazugekauft werden. Allerdings sind Spurhaltefunktionen nicht im reduzierten Lieferumfang enthalten. Laut Tesla könnte die Funktion allerdings noch nachträglich hinzugefügt werden. Auf einen Touchscreen für die Hinterbank und beheizte Sitze muss man ebenso verzichten.
Auch Premium-Modelle wurden teurer
Streng genommen sind die neuen Modelle 5.000 Dollar (Model Y) bzw. 5.500 Dollar (Model 3) günstiger als ihre "Premium-Varianten". Hätte man diese allerdings vergangene Woche gekauft, hätte man weniger gezahlt. In den USA lief mit Ende September nämlich ein 7.500 Dollar schwerer Steuervorteil auf E-Autos aus. Tesla verzeichnete deshalb auch einen Auslieferungsrekord im September, da sich viele US-Verbraucher noch vor dem Auslaufen der Steuervorteile ein Elektroauto kauften.
Tesla steht in den USA nun ein hartes Quartal bevor. US-Präsident Trump hat nämlich angekündigt, die Vorschriften zur Reduzierung von Fahrzeugemissionen zu lockern. Autobauer wie Ford, Stellantis und GM bauen daher ihre Hybrid- und Benzinmodelle weiter aus und erwarten einen Rückgang in E-Auto-Verkäufen.