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Was Apple mit seinem iCar vor hat

Wenn Tesla etwas Neues vorhat, gibt es dort den CEO, der aus jeder Vision eine Ankündigung macht. Ob diese dann tatsächlich eintritt, scheint für Elon Musk nicht so wichtig zu sein: Hauptsache der Hype um Tesla lebt weiter.

Bei Apple ist es genau umgekehrt. Das Unternehmen lässt sich nicht in die Karten blicken und reagiert nicht auf Gerüchte. Der iPhone-Hersteller geht erst dann an die Öffentlichkeit, wenn es ein fertiges neues Produkt zum Herzeigen gibt.

Dennoch haben sich in den vergangenen Jahren die Hinweise darauf verdichtet, dass Apple an der Entwicklung eines eigenen Autos arbeitet. Destilliert man die Essenz dieser Spekulationen heraus, scheint es als fix zu gelten, dass in ein paar Jahren ein elektrisches Fahrzeug mit Apple-Logo durch die Straßen gondeln wird.

Kia als möglicher Partner

Was darf man sich nun von einem Apple-Auto erwarten? Es ist nicht davon auszugehen, dass Apple das Rad neu erfinden wird. Insofern gilt es als wahrscheinlich, dass der Konzern eng mit einem Autohersteller zusammenarbeiten wird, um die Visionen des iPhone-Herstellers auf die Straße zu bringen.

Erstes Teaser-Bild zum E-Auto Ioniq 5 von Hyundai

In diesem Zusammenhang fällt seit einigen Wochen immer wieder der Name Hyundai beziehungsweise dessen Tochterunternehmen Kia. Von angeblichen Milliardeninvestitionen in zusätzliche Kia-Produktionsstätte war vor einigen Tagen die Rede. Offiziell bestätigt wurde eine Zusammenarbeit der beiden Unternehmen nicht.

Eine solche Kooperation würde natürlich Sinn ergeben: Hyundai liefert den Unterbau eines Fahrzeugs, bringt umfangreiches Know-how mit und stellt die Kia-Produktionsstätten zur Verfügung. Apple kümmert sich um Design, Benutzererlebnis und vor allem die Software. Außerdem soll Apple an einer revolutionären Akku-Technologie forschen.

Software im Fokus

Ein Blick auf die Auto-Bemühungen von Apple zeigt auch, dass bei der Entwicklung eines „iCar“ die Software im Mittelpunkt steht. Ende 2020 hat nämlich John Giannandrea die Leitung des Auto-Projekts übernommen, der bis dahin für den Bereich künstliche Intelligenz zuständig war. Marktbeobachter gehen nun davon aus, dass ein mögliches Apple-Auto ziemlich sicher ein selbstfahrendes Fahrzeug werden soll.

Manche lehnen sich dabei weit aus dem Fenster und behaupten sogar, ein solches Fahrzeug brauche gar keinen Fahrer mehr. Ob das tatsächlich zutrifft, wird man frühestens in einigen Jahren wissen.

Nicht vor 2025

Ein Apple-Auto werde frühestens in 3 Jahren auf den Markt kommen, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters vor einigen Wochen. Der als verlässlich geltende Apple-Analyst Ming-Chi Kuo geht jedoch davon aus, dass ein solches Produkt nicht vor 2025 erscheinen wird und rechnet eher mit 2027.

Kuo zählt auch zu jenen Branchenexperten, die die Entwicklung eines iCar für einen logischen nächsten Schritt halten. Denn mit dem iPhone wurde zwar der Handy-Markt von Grund auf umgekrempelt. Seither vermisst man allerdings bahnbrechende Innovationen von Apple.

Die Autobranche steht in Sachen künstlicher Intelligenz, Antriebstechnologie und Digitalisierung vor tiefgreifenden Veränderungen. Insofern macht es durchaus Sinn, dass der milliardenschwere Apple-Konzern bei diesen Umwälzungen ein Wörtchen mitreden will und seine Geschäftsfelder dahingehend erweitert.

Die Autos aus dem Silicon Valley

Apple ist bei weitem nicht die einzige High-Tech-Firma aus dem Silicon Valley, die einen Schwenk in Richtung Autobranche vorbereitet. Allen voran steht hier natürlich Tesla, das aufgrund seines hohen Börsenwertes als wertvollster Autohersteller gehandelt wird.

Tesla stellt allerdings eine Ausnahme dar. Denn der Elektroautobauer ist das einzige Silicon-Valley-Unternehmen, das seine Autos von Grund auf selber herstellt. Alle anderen Technologieunternehmen haben sich auf Vernetzung, künstliche Intelligenz und autonomes Fahren konzentriert.

Google hat zwar mit seinem Gondel-artigen Auto ein Fahrzeug selbst entworfen. Allerdings wurde schnell klar, dass es sich dabei lediglich um eine Test-Plattform handelt. 2016 wurde Googles Projekt an die Tochterfirma Waymo ausgelagert. Seither betreibt Waymo eine Flotte aus Roboter-Taxis im Testlauf. Als Fahrzeuge dienen umgebaute Chrysler-Minivans, die mit zahlreichen Sensoren ausgestattet wurden. 

Auch der Fahrdienstvermittler Uber arbeitete bis vor Kurzem an der Entwicklung eines autonomen Fahrsystems. Uber ist allerdings durch die Corona-Krise schwer unter Druck gekommen und hat seine Ambitionen in Sachen selbstfahrender Autos Ende 2020 an ein Start-up ausgegliedert.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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