Science

China will Nummer eins bei Künstlicher Intelligenz werden

Die USA und Europa sollen künftig nicht mehr die Regionen mit dem größten Wissen über Künstliche Intelligenz sein, wenn es nach einem neuen Entwicklungsplan von Chinas Regierung geht. Wie die New York Times berichtet, wurde dieser Plan in der vergangenen Woche vorgelegt. Er sieht massive Investitionen und weitreichende Zusammenarbeit zwischen Regierung und Privatunternehmen vor, um lernfähige Hard- und Software weiterzuentwickeln.

Laut zwei Professoren, welche die chinesische Regierung bei der Erstellung ihres Plans beraten haben, haben vor allem die Siege von Googles KI AlphaGo gegen zwei Meister des ostasiatischen Brettspiels Go Eindruck auf die chinesische Führung gemacht. Letztere will Künstliche Intelligenz in eine Vielzahl verschiedener Bereiche einführen, etwa in Produktionsprozesse, Medizin oder Landwirtschaft. Künstliche Intelligenz soll allerdings auch bei der Überwachung der Bevölkerung und bei der Verbesserung der militärischen Kapazitäten des Landes helfen.

Der Entwicklungsplan sieht vor, dass es chinesische Unternehmen bis 2020 schaffen, bei Künstlicher Intelligenz auf dem selben Niveau wie Unternehmen aus den USA zu sein. Bis 2030 will China alle anderen Nationen auf dem Gebiet abgehängt haben und einen 150 Milliarden Dollar schweren Markt dominieren. Laut Experten sei man versucht, solch einen Plan als überambitioniert abzutun, China habe allerdings bereits in der Vergangenheit gezeigt, ganze Wirtschaftssektoren durch massive Investitionen erobern zu können.

Unterdessen warnen viele Wissenschaftler und Unternehmer vor den Auswirkungen von ungebremstem Enthusiasmus für Künstliche Intelligenz. Tesla-Gründer Elon Musk hat zuletzt proaktive Regulierungsmaßnahmen gefordert und KI als "größte Gefahr für die Zivilisation" bezeichnet.

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