Klimawandel: Kohlmeise könnte bis 2100 aussterben
Einer neuen Studie der Norwegian University of Science and Technology und der Oxford University zufolge könnte Kohlmeise aufgrund des Klimawandels bis 2100 aussterben. Mithilfe von Simulationen konnten die Forscher die Folgen der Erderwärmung für die Vogelart ermitteln: Mit den höheren Temperaturen schlüpfen Larven, die eine wesentliche Nahrungsquelle für die Vögel darstellen, früher als sonst.
In der Folge bedeutet das, dass die Larven nicht zur richtigen Zeit verfügbar sind, also wenn die Kohlmeisen ihre Jungen aufziehen.
24 Tage
Larven ernähren sich von Blättern. Beide Organismen wachsen gleichzeitig heran - aufgrund der Erderwärmung früher als aktuell. Grundsätzlich kann sich auch die Kohlmeise an die jeweiligen Naturgegebenheiten anpassen. Die Forscher befürchten jedoch, dass dass der Klimawandel zu schnell vonstatten gehen könnte, sodass die Vögel mit ihrer Adaption nicht nachkommen. Zudem gehen die Forscher davon aus, dass sich Larven schneller entwickeln als die Vögel, sodass letztere vielleicht sogar niemals nachkommen werden.
Die Simulation zeigt: Wenn Larven mit einer Zeitverschiebung von mehr als 24 Tagen produziert werden, verlieren die Vögel ihre Nahrungsquelle. Den Experten zufolge könnte die Vogelart dann eine Überlebenschance haben, wenn Treibhausgas-Emissionen klein gehalten werden. Die Studie wurde im Journal Ecology Letters veröffentlicht.