Wie ein New Yorker Badehaus seine Pools mit Bitcoins heizt
In Williamsburg im New Yorker Stadtteil Brooklyn gibt es im Keller einer alten Fabrik ein Badehaus nach asiatischem Vorbild. 3 Wasserbecken mit unterschiedlichen Temperaturen laden zum Verweilen und Plaudern ein, rundherum gibt es zwei Saunas und ein Dampfbad. Der Wellness-Ort ist angesagt, viele Influencer*innen tummeln sich hier.
Wasser wird mit Bitcoin erwärmt
Die Wasserbecken werden auf ungewöhnliche Art beheizt. Sie nutzen die Hitze, die bei der Erzeugung der Kryptowährung Bitcoin entsteht. Gegründet wurde das Badehaus von 2 Fans der Kryptowährung. Die seit 2022 erzeugten Bitcoins sparen sie für die Zukunft des Badehauses.
Für das Bitcoin-Mining, wie die Erzeugung heißt, kauften sie speziell dafür gedachte ASIC-Computer. Dann entfernten sie das darin eingebaute Kühlsystem. Die ASICs verstauten sie in einem mit nicht leitender Flüssigkeit gefüllten Tank, der über eine eingebaute Pumpe und einen Wärmetauscher verfügt. Beim Mining erhitzen sich die Computerchips, die die Hitze an die Flüssigkeit abgeben. Über den Wärmetauscher werden dann die Wasserbecken im Badehaus geheizt.
Energieneutral Baden
Weil sie den Strom ja ohnehin für das Heizen der Pools kaufen würden und nicht explizit für die Herstellung der Kryptowährung, sei das Mining dadurch energieneutral, argumentieren die Betreiber. „Wir sind in der Lage, die Energiekosten teilweise mit den verdienten Bitcoins zu decken, während wir das Netzwerk unterstützen und ein lustiges Ingenieurprojekt haben“, sagen sie.