Der Drohnenpilot kümmert sich um die Bestellung.

Der Drohnenpilot kümmert sich um die Bestellung.

© JAIME REINA/AFP

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Drohnen liefern Kaviar und Champagner zu Yachten

Drohnen-Lieferservices wurden einst damit angepriesen, dass sie Menschen in entlegenen Gebieten mit Medikamenten versorgen und andere lebensrettende Dienstleistungen erbringen. Da wirkt es fast ironisch, dass es jetzt gleich mehrere Anbieter gibt, die Luxus-Güter an Yacht-Urlauber*innen liefern, z.B. auf den Balearischen Inseln.

Fine Dining auf den Yachten vor Ibiza

„Drone to Yacht“ ist ein Essenslieferdienst, der Bestellungen in wenigen Minuten bis zu zwei Kilometer weit auf das Meer hinausbringt. Die Kund*innen bestellen via App. „Unsere Kunden sollen Zugang zu allem haben, was sie wollen und zwar überall, wo sie es brauchen“, wirbt Drone to Yacht.

2021 startete der Luxus-Lieferservice auf Ibiza, seit 2022 fliegen die Drohnen auch auf Menorca. Eigentlich gelten auf den Balearischen Inseln strenge Regeln für Drohnen: Über Städten und Dörfern dürfen sie gar nicht fliegen. Die Flugobjekte starten deshalb von festgelegten Standorten direkt an der Küste.

„Drone to Yacht“ kooperiert mit der Drohnen-Firma Aerocamaras und mit Global Equity Infrastructures, einem Infrastruktur-Investor. Die Firma will „das beste Luxus-Lieferunternehmen der Welt“ sein, aber es hat auch Konkurrenten.

In Monaco gibt es 2 ähnliche Projekte. „Drones for Yachts“ fliegt Essen, Kleidung oder Medikamente von bis zu 5 Kilogramm zu Booten, die bis zu 40 Kilometer entfernt ankern. Ein Werbevideo auf Instagram zeigt, wie so eine einzelne Zitrone zu einem Koch geflogen wird, der auf einer Yacht ein Mahl zubereitet. 

Die Firma „MC Clic“ soll künftig schwerere Bestellungen zu Yachten fliegen. Bis zu 40 Kilogramm sollen die Drohnen, die vom schwedischen Hersteller Kookiejar stammen, bis zu 50 Kilometer weit transportieren können. Bei einem Pilotversuch wurde eine Champagnerflasche und eine Dose Kaviar auf eine Superyacht geflogen.

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Jana Unterrainer

Überall werden heute Daten verarbeitet, Sensoren gibt es sogar in Arktis und Tiefsee. Die Welt hat sich durch die Digitalisierung stark verändert. Das interessiert mich besonders, mit KI und Robotik steigt die Bedeutung weiter enorm.

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Jana Unterrainer

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