Science

Toilette auf der Internationalen Raumstation ISS ausgefallen

Die Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS standen vergangene Woche vor einem ungünstigen Problem. So ist eine der beiden Toiletten auf der Station ausgefallen. 

In einem ersten Bericht der russischen Nachrichtenagentur Sputnik hieß es sogar, dass beide Toiletten nicht funktionstüchtig waren, das wurde aber später von der russischen Raumfahrtagentur Roscosmos dementiert. Demnach war nur eine Toilette in der US-Sektion der ISS defekt, die mittlerweile aber wieder funktionsfähig ist. 

Wären doch beide Toiletten ausgefallen gewesen, hätte es zumindest einige Notfallpläne gegeben. So könnten die Astronauten etwa auf die Toiletten in den angedockten Sojus-Kapseln ausweichen. Jene ist aber weniger komfortabel als die der Station, wie in der Vergangenheit bereits der kanadische Astronaut Chris Hadfield berichtete.

In letzter Instanz wären auf der Station auch Windeln vorbereitet. Jene werden in der Regel aber nur bei Weltraumspaziergängen genutzt.

Wie All-Toiletten funktionieren

Der Toilettengang im All dürfte insgesamt eine eher unangenehmere Erfahrung sein, als auf der Erde. Um Verschmutzungen zu verhindern, wird der Urin mit einer speziellen Vorrichtung abgesaugt. Um Ressourcen zu schonen, wird die Flüssigkeit dann in einem Zeitraum von mehreren Tagen wieder aufbereitet und wieder in Trinkwasserqualität gebracht. Rund 80 bis 85 Prozent können so wieder in den Kreislauf gelangen. 
 

Feste menschliche Abfälle werden in einem Container gesammelt, der etwa alle zehn Tage gewechselt werden muss. Ist er voll, wird er in einem speziellen Bereich der Station gelagert. Anschließend wird er mit anderem Müll in einem speziellen Container gelagert und in Richtung Erde geschickt, wo er in der Atmosphäre verglüht. 

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