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Indexanpassung: Hälfte der Handytarife wird teurer

Auf rund die Hälfte der Handy- und Internettarife könnte demnächst eine Tarifanpassung zukommen. Basis dafür ist die sogenannte „Wertsicherung“, so die Preisvergleichsplattform tarife.at. „Mit der jüngsten Preisanpassung von 4,23 Prozent werden die betroffenen Tarife im Schnitt um monatlich 1,09 Euro teurer. Bei einem Spitzentarif mit einer Grundgebühr von 65 Euro sogar um 2,75 Euro bzw. knapp 33 Euro im Jahr“, rechnete Geschäftsführer Maximilian Schirmer vor.

Zum Hintergrund: Die Wertsicherung berechtigt die Mobilfunkanbieter seit 2012 einmal jährlich zur Anpassung der Grundgebühr an den Verbraucherpreisindex (VPI) der Statistik Austria des Vorjahres. Davon ist nur die monatliche Grundgebühr betroffen, nicht aber die laufenden Verbindungsentgelte.

Maximilian Schirmer, Geschäftsführer von tarife.at

HoT und educom schließen Indexanpassung aus

„Diese Teuerung ist in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Entgeltbestimmungen festgehalten und sieht kein außerordentliches Kündigungsrecht vor. Sollte es zu einer Teuerung kommen, erfährt man das als Kunde in der Regel im Vormonat über einen Hinweis auf der Rechnung“, so Schirmer.

Einzelne Betreiber, wie etwa HoT oder educom, würden aber eine Indexanpassung von vornherein ausschließen. „Bei allen anderen sind davon aber zumindest Wertkarten, Optionen, Zusatzpakete und die Servicepauschale ausgenommen“, so der tarife.at-Chef.

Das Recht einer Indexanpassung sichern sich folgende Betreiber: 

  • A1 Indexanpassung (1 %) 
  • Bob Preisanpassung (1 %) 
  • Drei Wertsicherung (3 %) 
  • Fonica Indexanpassung (-)
  • Georg Indexanpassung (1 %)
  • good Indexanpassung (-)
  • kabelplus Indexanpassung (5 %)
  • Krone mobil Indexanpassung  (-)
  • LIWEST Indexanpassung (3 %)
  • Magenta Preisanpassung (1 %)
  • Oja Indexanpassung (1 %)
  • Red Bull Mobile Indexanpassung (1-5 %)
  • SIMfonie Indexanpassung  (-)
  • simpliTV Indexanpassung (3 %)
  • spusu Festnetz Indexanpassung (3 %)
  • Telematica Wertsicherung (5 %)
  • Vectone Indexanpassung (-)
  • yesss! Indexanpassung (1 %)
  • yooopi Indexanpassung (1 %)
  • XOXO Indexanpassung (-)

Bei Deflation Tarife wieder senken

Generell müssten laut dem Vergleichsportal die Preise umgekehrt im Falle einer Deflation, also wenn das Geld wieder an Wert gewinnt, von jedem einzelnen Betreiber gesenkt werden. Dieser Fall ist allerdings unwahrscheinlich und sei bisher auch noch nie eingetreten. 

Laut tarife.at bestehe grundsätzlich dann ein Sonderkündigungsrecht, wenn der Anbieter laufende Verträge ohne Wertanpassung umstellt und eine solche einführt. Auch hätten Kund*innen in dem Fall das Recht auf aliquote Rückzahlung der im Voraus bezahlten Servicepauschale. 

Auf tarife.at kann man sich per Klick über alle Tarife ohne Wertsicherung informieren. 

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