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ZTE sieht sich wegen US-Sanktionen in Existenz bedroht

Der chinesische Smartphone-Hersteller ZTE protestiert gegen die Entscheidung der US-Regierung, das Unternehmen für sieben Jahre vom Zugang zu amerikanischer Technologie auszuschließen.

Die Strafe der US-Regierung sei „unfair“, hieß es in einer Mitteilung von ZTE am Freitag. Sie „bedroht nicht nur die Existenz von ZTE, sondern schadet auch den Interessen der Geschäftspartner von ZTE, einschließlich einer großen Anzahl von US-Firmen“. Das Unternehmen wolle mit allen Mitteln nach einer Lösung suchen, um die Rechte des Unternehmens, seiner Arbeiter und Kunden zu schützen.

Die Strafe für ZTE geht auf Lieferungen von Telekom-Ausrüstung an Iran und Nordkorea zurück, zu denen das Unternehmen vor einem Jahr eigentlich eine Einigung mit den US-Behörden erreicht hatte.

Falsche Angaben

Das US-Handelsministerium machte Anfang der Woche allerdings geltend, dass ZTE bei den damaligen Verhandlungen und danach falsche Angaben gemacht habe. Deswegen wurden die auf Bewährung ausgesetzten Sanktionen nun in Kraft gesetzt.

Keine Qualcomm-Chips

ZTE hat diverse US-Zulieferer, besonders schmerzhaft dürfte der Verlust der Chips von Qualcomm sein, die in den weitaus meisten Android-Smartphones stecken.

Der Fall befeuert den aktuellen Handelsstreit zwischen Washington und Peking. US-Präsident Donald Trump droht mit Strafzöllen gegen Importe aus China. Die Chinesen behielten sich im Gegenzug vor, die Einfuhr amerikanischer Waren von Agrarprodukten bis hin zu Flugzeugen zu erschweren.

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