880 Anzeigen pro Monat: Warnung vor "Tochter-Sohn-Betrug"
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Es sind Betrüger, die sich per SMS oder WhatsApp mit der Nachricht "Hallo Mama, ich habe mein Handy kaputt gemacht" an potenzielle Opfer wenden. Das Bundeskriminalamt (BK) berichtete am Samstag, dass Anzeigen von derartigen Fällen zuletzt um 350 Prozent zugenommen hätten. Zugleich warnte die Behörde eindringlich vor den Online-Kriminellen, der Schaden ist enorm.
Opfer sollen Geld überweisen
Über eine dem Opfer unbekannte Nummer versenden die Betrüger Nachrichten an tausende Empfängernummern. In dieser geben sie sich als Tochter oder Sohn des Opfers aus und behaupten, vom Handy eines Freundes zu schreiben (deshalb die unbekannte Nummer). Dann werden für dringende Zahlungen vierstellige Geldsummen verlangt, die auf ein Konto überwiesen werden sollen.
Trotz intensiver Warnungen verschiedener Polizeibehörden in Österreich erfährt der Tochter-Sohn-Trick nach wie vor enorme Anstiege, warnte das Bundeskriminalamt. Zwischen Oktober und Dezember stieg die Zahl der polizeilich bekannten Vorfälle bundesweit auf rund 880 Anzeigen pro Monat (vorläufige, nicht statistisch bereinigte Zahl). Die Dunkelziffer sei als weitaus höher einzustufen.
600.000 Euro Schaden allein im Oktober
"Rund 50 Prozent dieser Vorfälle wurden als vollendete Betrugsdelikte mit finanziellem Schaden dokumentiert. Durch dieses Phänomen dürfte allein im Oktober ein Schaden von über 600.000 Euro entstanden sein, Tendenz stark steigend", hieß es in einer BK-Aussendung.
Im aktuellen Lagebild des Bundeskriminalamtes liegt dieser Modus mittlerweile beinahe gleichauf mit dem Bestellbetrug, der üblicherweise die mit Abstand höchsten Anfallszahlen aufweist.
Eltern und Großeltern warnen
Seitens der Kriminalprävention ergingt erneut der Appell, vor dieser Masche zu warnen. Vor allem die jüngeren Generationen sollte Eltern und Großeltern über diesen Betrugstrick informieren, betonte das BK.
Wenn ein Familienmitglied unerwartet unter einer neuen oder unbekannten Telefonnummer Kontakt aufnimmt, "rufen Sie sofort das betroffene Familienmitglied unter der bereits eingespeicherten Nummer zurück und vergewissern Sie sich", rät die Polizei.
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