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Microsofts Hololens vor dem Aus

Eigentlich sollte die HoloLens 3 in den nächsten Monaten auf den Markt kommen. Nun mehren sich Anzeichen dafür, dass Microsoft die nächste Generation seiner Mixed-Reality-Brille in den Wind geschossen hat.

Die Pläne für die Brille seien verworfen worden, berichtet Business Insider unter Berufung auf Quellen aus dem Unternehmen. Zumindest eine der mit der Situation vertrauten Personen geht laut dem Medium sogar davon aus, dass dies das Aus für das gesamte HoloLens-Sortiment bedeutet.

Uneinigkeit über Strategie

Grund dafür sollen Uneinigkeiten in dem Konzern über das weitere Vorgehen im Augmented-Reality- und Mixed-Reality-Segment sein, das mit dem von Facebook (jetzt Meta) propagierten Metaverse als großes Zukunftsthema gilt. Kolportiert wird, dass sich Microsoft mit Samsung zusammentun wollte, um ein neues Gerät zu entwickeln und auch bereits entsprechende Verträge unterzeichnet haben soll. Innerhalb der Mixed-Reality-Abteilung des Konzerns soll dies zu Zerwürfnissen geführt haben, heißt es.

Eine Fraktion soll darauf beharren, dass Microsoft sich mit eigener Hardware für das Metaverse aufstellen soll. Eine andere Fraktion hält es für sinnvoller, eine eigene Software-Plattform für das Metaverse zu entwickeln, die auch von anderen Unternehmen genutzt werden kann.

Daneben wird auch darüber diskutiert, ob Microsoft sich mehr auf Unternehmenskunden konzentrieren soll oder besser Produkte für private Nutzer*innen entwickeln soll. Andere wiederum sehen die Zukunft in Aufträgen vom Militär.

In Microsofts Mixe-Reality-Abteilung kracht es

Mitarbeiter*innen-Exodus

Das Wirrwarr um die künftige Strategie hat laut Business Insider dazu geführt, dass 25 Angestellte der Mixed-Reality-Abteilung zu Meta abwanderten. Darunter seien auch altgediente Entwickler*innen, die seit mehr als 20 Jahren für Microsoft gearbeitet haben.

Ein Micrsoft-Sprecher wollte das Aus für die HoloLens jedenfalls nicht bestätigen. Zu einem möglichen Deal mit Samsung wollte das Unternehmen gegenüber Business Insider überhaupt nicht Stellung nehmen.

Für das Metaverse stellt sich der Konzern auch an anderer Front breit auf. Als Microsoft-Chef Satya Nadella vor wenigen Wochen die Übernahme von Activision Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar ankündigte, sprach er davon, dass man mit dem Zukauf das Metaverse im Auge habe. Gaming werde eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Metaverse-Plattformen spielen, zeigte sich Nadella überzeugt.

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