FILE PHOTO: VW logo at 2022 New York International Auto Show
© REUTERS / BRENDAN MCDERMID

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VW soll elektrischen Pickup und SUV planen

VW könnte sich mit 2 neuen elektrischen Fahrzeugen den US-Markt vornehmen. Insidern zufolge soll der deutsche Autobauer in das lukrative Geschäft mit E-Pickups und E-SUVs einsteigen. "Der Aufsichtsrat beschäftigt sich damit heute", sagte eine Person mit Kenntnis der Pläne der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Ein weiterer Insider bestätigte dies. Er sagte, der Aufsichtsrat werde voraussichtlich 100 Millionen Euro freigeben, um die Marke aufzubauen.

Später sollten weitere Mittel folgen, für deren Finanzierung auch externe Investor*innen gewonnen werden sollten. Ein späterer Börsengang dieser Aktivitäten sei nicht ausgeschlossen. Auch ein neues Werk ist im Gespräch. Volkswagen in den USA bestätigte, dass sich der Aufsichtsrat mit dem Thema befasse.

Rückkehr der Marke "Scout"

Für die Pläne in den USA soll laut den Insidern die Marke "Scout" wiederbelebt werden, die auf ein Modell des ehemaligen US-Herstellers International Harvester zurückgeht. Dessen Lkw-Sparte wurde später unter dem Namen Navistar weitergeführt. Die Markenrechte an Scout gingen bei der Übernahme des US-Lastwagenbauers 2020 an Volkswagen. Als erste hatten darüber das Wall Street Journal und TechCrunch berichtetet.

Ein inzwischen gelöschter Instagram-Post von Klaus Zyciora, Chef von Volkswagen Group Design, zeigte 2 Renderbilder der beiden Scout-Wagen. Ein Screenshot des Postings kursiert auf Twitter.

Neues Werk für Geländewagen

Mit Scout würde Volkswagen in das von General Motors und Ford dominierte Segment für SUV und Pickups einsteigen, das hohe Renditen abwirft. Anders als die beiden US-Platzhirsche plant der Wolfsburger Autokonzern den Insidern zufolge geländegängige Fahrzeuge, die auf einer dafür eigens entwickelten Plattform stehen sollen.

Im Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee, das für die Produktion des elektrischen Bulli-Nachfolgers ID.Buzz erweitert werden soll, reichten die Kapazitäten nicht, sagte eine der Personen. Deshalb denkt Volkswagen offenbar über ein neues Werk nach.

 

Volkswagen-Chef Herbert Diess hatte vor Kurzem einen Wachstumsplan für die USA angekündigt, um die Abhängigkeit vom China-Geschäft zu verringern. Der Marktanteil in den USA, wo sich VW nach dem Dieselskandal vor fast 7 Jahren erholt, soll bis 2030 auf 10 Prozent mehr als verdoppelt werden. Den Bau einer Batteriezellfertigung in den USA hatte Volkswagen bereits angekündigt. Der Standort ist noch nicht bekannt.

In den USA ist ein Rennen um die vorderen Plätze bei Elektro-Pickups entbrannt. Tesla hat den futuristisch anmutenden Cybertruck angekündigt, für den es aber noch kein Lieferdatum gibt. Auch Rivian, der den vollelektrischen R1T-Pickup anbietet, und Ford mit dem F-150 Lightning mischen mit.

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