In Rot eingezeichnet das wärmere Wasser, das durch El Nino in Richtung Südamerika geschaufelt wird.

In Rot eingezeichnet das wärmere Wasser, das durch El Nino in Richtung Südamerika geschaufelt wird.

© NASA

Science

Baldiges Überschreiten von 1,5-Grad-Marke wahrscheinlich

Die globale Durchschnittstemperatur wird sehr wahrscheinlich in einem der nächsten 5 Jahre erstmals mehr als 1,5 Grad über das vorindustrielle Niveau klettern. Das gab die Weltwetterorganisation (WMO) am Mittwoch in Genf in ihrer jüngsten Prognose bekannt.

Die WMO hatte die Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen dieser Prognose voriges Jahr mit knapp 50 Prozent angegeben. Nun geht sie von 66 Prozent aus.

Permanenter Temperaturanstieg erwartet

Bei der UN-Klimakonferenz in Paris wurde 2015 das Ziel vereinbart, die Erderhitzung im Vergleich zum Ende des 19. Jahrhunderts möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, um globale Klimaschäden einzugrenzen. Die WMO geht nicht davon aus, dass die Erderwärmung schon in den nächsten Jahren permanent über diese Marke klettert.

„Die WMO schlägt jedoch Alarm, weil wir die Stufe von 1,5 Grad immer häufiger temporär durchbrechen werden“, erklärte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas.

"Weitreichende Auswirkungen" auf Menschheit

Die UN-Organisation erwartet, dass die mittlere Jahrestemperatur bis 2027 mindestens einmal einen Rekordwert erreicht. Grund dafür sei eine Kombination aus dem vom Menschen verursachten Klimawandel und dem natürlich auftretenden Klimaphänomen El Niño, hieß es.

„Dies wird weitreichende Auswirkungen auf Gesundheit, Nahrungsmittelsicherheit, Wassermanagement und die Umwelt haben“, warnte Taalas. „Wir müssen uns vorbereiten.“ El Niño und das Gegenstück La Niña begünstigen Extremwetter in vielen Weltregionen. El Niño treibt die globale Durchschnittstemperatur in die Höhe, während La Niña einen kühlenden Effekt hat. Sie tauchen abwechselnd alle paar Jahre auf.

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