Pentagon berichtet von “Meilenstein” für mysteriöses X-37B
Ende 2023 ist das mysteriöse Raumfahrzeug der US-Streitkräfte mit der Bezeichnung X-37B für seine 7. Mission ins All gebracht worden. Seitdem befindet es sich in der Erdumlaufbahn und führt Tests durch. Die US-Regierung hielt sich mit Informationen zu dem Gefährt sowie zu seinen Missionen traditionell eher bedeckt.
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Eine neue Ankündigung der United States Space Force informiert nun überraschend konkret, was das X-37B jetzt machen wird. Demnach wird das Fluggerät eine “Reihe neuartiger Manöver, sogenannte Aerobraking-Manöver, ausführen, um seine Umlaufbahn um die Erde zu ändern”, wie es heißt.
Weltraummüll vermeiden
Dadurch sollen die Komponenten des Servicemoduls gemäß den Standards zur Eindämmung von Weltraummüll sicher entsorgt werden. Beim Servicemodul handelt es sich um Nutzlast, die am Heck des unbemannten, wiederverwendbaren Raumfahrzeugs montiert ist.
Dieses erstmalige Manöver mit dem X-37B sei ein “unglaublich wichtiger Meilenstein für die United States Space Force”, erklärt der General und Space-Force-Chef Chance Saltzman. Auch auf dem YouTube-Kanal von Boeing wurde ein neues Video zum X-37B veröffentlicht:
Effizientes Manövrieren
Durch das Aerobraking kann die Umlaufbahn mit minimalem Spritverbrauch geändert werden. Nach dem Manöver soll das X-37B ihre Tests und Experimente wieder aufnehmen. Welche das sind, bleibt allerdings geheim. Sobald alles abgeschlossen ist, wird das Fluggerät wieder auf der Erde landen.
Mobilität im Orbit ist derzeit einer der Schwerpunkte der Space-Force-Experimente. Weltraumfahrzeuge, aber auch Satelliten, sollen sich freier zwischen verschiedenen Höhen und Umlaufbahnen bewegen können.
Kleines Space Shuttle
Das Raumfahrzeug wurde ursprünglich von der NASA entwickelt, betrieben wird es nun von Air Force und Space Force. Gebaut wurde es von Boeing.
Optisch erinnert das Weltraumflugzeug an das ikonische Space Shuttle bzw. dessen Orbiter, ist aber gleichzeitig viel kleiner. So ist es nur knapp 9 Meter lang bei einer Flügelspannweite von 4,6 Meter. Zum Vergleich: Der Orbiter des Space Shuttles war 37 Meter lang bei einer Spannweite von 24 Meter.
Es ist die mittlerweile 7. Mission des X-37B. Die Länge der Missionen und die vagen Informationen der Space Force dazu führten immer wieder zu wilden Spekulationen. So wurde etwa gemutmaßt, dass mit dem X-37B das Stören oder gar Zerstören feindlicher Satelliten erprobt wird.
Auch wurde überlegt, ob X-37B selbst Nanosatelliten an Bord haben könnte, die es heimlich aussetzt. Eine weitere Mutmaßung ist, dass mit dem Raumschiff militärische Aufklärung getestet wird, etwa mit neuen Radar- oder Infrarotsensoren.
Chinas Pendant Shenlong
Auch China hat mit Shenlong ein vergleichbares Raumschiff im Einsatz. Zu diesem gibt es ebenso wenig Informationen und viele Spekulationen, dass es zu militärischen Zwecken genutzt wird. Erst kürzlich ist Shenlong von seiner 3. Mission zurückgekehrt.
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Was auf dem Flug durchgeführt wurde, ist unbekannt. Mehrfach haben Astronomen bemerkt, dass das Raumschiff etwas abgestoßen oder ausgesetzt hat. Spekuliert wurde, dass es sich um Satelliten handelt. Bestätigt wurde das aber nicht.
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Die offizielle Missionsbeschreibung von Shenlong umfasst das Testen wiederverwendbarer Technologien und das Durchführen von wissenschaftlichen Experimenten. Konkreter wird darauf allerdings nicht eingegangen.
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