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Science

Star-Astronomen diskutierten, wie Aliens wohl gefunden werden

Schwimmen sie unter der Eisschicht des Jupiter-Mondes Europa? Rasen sie in Raumschiffen durchs All? Star-Astronomen aus aller Welt haben am Sonntag darüber diskutiert, wo außerirdische Organismen sein könnten – und wie wir sie finden. "Diese Frage spaltet gerade die Forschergemeinde", teilten die US-Weltraumbehörde NASA und die Michigan Technological University mit, die die Debatte organisierten.

Schriftliche Beiträge

Sie fand wegen der Corona-Pandemie online statt, die Wissenschafter reichten ihre Beiträge schriftlich ein. "Innerhalb der nächsten 20 Jahre werden wir große technische Strukturen im All aufspüren", glaubt zum Beispiel der prominente US-Astronom Seth Shostak.

Der Direktor der Sternwarte des Vatikans, Guy Consolmagno, erwartet hingegen keine Sternenschiffe, sondern die Entdeckung einfacher Lebensformen. Er vermutet, dass wir bald biologische Spuren in dem Wasser finden, das aus Europas Innerem ins All schießt. "Das wäre ein starkes Anzeichen dafür, dass es unterhalb der Eisschicht des Mondes Leben gibt", schrieb Consolmagno.

Jubiläum

Die Online-Debatte fand auf den Tag genau 100 Jahre nach einem aufsehenerregenden wissenschaftlichen Duell statt. Am 26. April 1920 diskutierten die US-Astronomen Heber Curtis und Harlow Shapley im Smithsonian Museum of Natural History in Washington die Frage, ob die Sonne in der Mitte der Milchstraße ist und ob es weitere Galaxien im Universum gibt. Heute ist bekannt, dass die Zahl der Galaxien in die Milliarden geht – und dass sich unser Stern in einem Seitenarm der Milchstraße befindet, fernab des Zentrums.

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