
Fliegende Actioncam aus Tirol sucht Investoren
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Sie heißt Blue Sparrow ("blauer Spatz") und schießt HD-Bilder aus der Luft. Glaubt man Moritz Willburger, Mitgründer des gleichnamigen Start-ups, soll Blue Sparrow die erste "massentaugliche" Kameradrohne sein. Dafür sorgt eine patentierte intuitive Steuerung (Point-and-Fly), mit der sich das rund 220 Gramm leichte Fluggerät mit dem Smartphone bewegen lässt. "Es funktioniert wie ein Laserpointer, ich zeig mit dem Handy auf einen Punkt im Raum und Drohne fliegt dorthin", erklärt Willburger, der die fliegende Actioncam am Donnerstag bei einem von der Standortagentur Tirol veranstalteten "Meet & Greet" in Wien präsentierte.

© Standortagentur Tirol
Sieben Millionen Euro Investitionen
Seit Jahresbeginn seien 7,1 Millionen Euro in Tiroler Start-ups investiert worden, sagt Harald Gohm, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol. Finanzierungsrunden konnten unter anderem das Medizintechnik-Start-up HeaRT und der Funktechnologieanbieter endiio abschließen. Auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten würden von Tiroler Jungunternehmen genutzt, erzählt Gohm. So konnten etwa die Tyroler Glückspilze, die Bio-Pilze zur Nahrungsergänzung und für landwirtschaftliche Anwendungen züchtet, mittels Crowdfunding mehr als 140.000 Euro einnehmen.
Was Kunden fühlen
Kurz vor dem Abschluss einer ersten Finanzierungsrunde steht das ebenfalls aus Tirol stammende Start-up Experience Fellow, das eine App zur Bewertung von Produkten und Dienstleistungen durch Kunden entwickelt hat. Unternehmen könnten mit der Anwendung verstehen, was ihre Kunden fühlen, wenn sie ihre Produkte nutzen, sagt Gründer Marc Stickdorn. Nach ersten Erfolgen mit der 2015 veröffentlichten App will man nun die Anwendung breit vermarkten, erzählt der Gründer, dessen Unternehmen 17 Leute beschäftigt und bereits weltweit Kunden hat.
Auch Blue Sparrow hat den internationalen Markt im Visier. Im zweiten Quartal 2017 soll die Kameradrohne, die über eine Fünf-Megapixel-Kamera mit elektronischem Bildstabilisator verfügt, in Europa und den USA auf den Markt kommen. Kosten wird sie rund 600 Euro. Zur Umsetzung der finalen Serienreife sucht das Tiroler Start-up, das sich bislang aus Eigenmitteln und Fördergeldern finanzierte, noch Investoren. Der Kapitalbedarf bis zum Markteintritt liege bei 750.000 Euro, sagt Gründer Willburger. "Wir sind auch an Kooperationen interessiert."
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