Vivo V40 im Test: Die Zeiss-Kamera in der Mittelklasse

Vivo V40 im Test: Die Zeiss-Kamera in der Mittelklasse

© Florian Christof

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Vivo V40 im Test: Die Zeiss-Kamera in der Mittelklasse

Im Mittelpunkt des neuen Vivo-Handys steht die Foto- und Videoqualität sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Pünktlich zur Fußballeuropameisterschaft im Juni hat Vivo sein neues Mittelklasse-Handy vorgestellt. Das Highlight ist in jedem Fall die Zeiss-Kamera, die erstmals in diesem Preissegment angeboten wird – Kostenpunkt: ab 489 Euro.

Das Vivo V40 konnte ich in den vergangenen Monaten ausgiebig testen. Ich habe mir angesehen, ob das neue Vivo-Handy sein Geld wert ist, oder ob man doch lieber zu einem anderen Gerät greifen sollte.

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Kleinigkeiten machen den Unterschied

Wirft man einen Blick auf die Spezifikationen, so könnte im ersten Moment meinen, es handelt sich um ein Smartphone der Spitzenklasse mit einem Preis um die 1.000 Euro. Display, Akku, Maße und zum Teil die Zeiss-Kamera stehen den High-End-Geräten um nichts nach. 

Schaut man etwas genauer, dann findet man schon einige Kleinigkeiten, bei denen klar wird, warum das Vivo V40 die Hälfte von den Spitzenklasse-Geräten kostet. Im Vergleich dazu fehlt beispielsweise ein optisches Zoom-Objektiv, ein Rahmen aus Aluminium und ein Flaggschiff-Prozessor.

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Technische Spezifikationen

Vivo V40 

  • Maße und Gewicht: 164,16 x 74,93 x 7,58 Millimeter, 190 Gramm
  • Display: 6,78 Zoll AMOLED, 120 Hz, 1.260 x 2.800 Pixel, 1.200 Nits (HBM), 4.500 Nits (peak)
  • Kamera:
    • 50 MP Zeiss-Hauptkamera: f/1.88, 1,56-inch GNJ-Sensor, OIS, PDAF, 
    • 50 MP Zeiss-Weitwinkel: f/2.0
    • Video: 4K
    • Selfie-Kamera: 50 MP, f/2.0
  • Prozessor: Qualcomm Snapdragon 7 Gen 3 (4 nm)
  • Speicher: 8/256GB, UFS 2.2
  • Akku: 5.250 mAh, 80 Watt Ladeleistung
  • Software: Android 14, Funtouch 14
  • Sonstiges: NFC, 5G, eSIM, Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.4, Dual-SIM, Wasserschutz IP68, eSIM
  • Farben: Stellar Silver, Nebula Purple
  • Preis: 549 Euro (UVP), gesehen ab 489 Euro

Hochkarätiger Bildschirm

Das Display spielt jedenfalls in der obersten Liga mit. Es ist hell genug, um auch bei Sonnenschein noch etwas erkennen zu können. Daneben kann es mit einer hohen Brillanz und lebendigen Farben überzeugen. 

Mit einer Bildschirmdiagonale von 6,67 Zoll ist das Vivo V40 kein kleines Gerät. Das Design mit den abgeschrägten Screen-Rändern ist schon etwas in die Jahre gekommen, kann aber durch den frischen Look der Rückseite kaschiert werden. 

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Vivo V40

Die Zeiss-Kamera

Auf der Rückseite befindet sich auch das Herzstück des Mittelklasse-Handys: die Kamera, die gemeinsam mit den deutschen Optikspezialisten von Zeiss entwickelt wurde und daher auch deren ikonische blaues Logo ziert. 

Die Kamera setzt sich zusammen aus einem 50 MP Hauptobjektiv mit einer optischen Bildstabilisierung und einem 50 MP Weitwinkelobjektiv. Und schon nach den ersten Bildern wird klar, dass das Vivo V40 den hohen Zeiss-Ansprüchen gerecht wird. 

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Zunächst wird man sich vielleicht mit den zahllosen Filtern und Voreinstellungen der Kamera-App beschäftigen. Da gibt es derart viel zu entdecken, dass man sich damit lange Zeit aufhalten kann. Am Ende bin ich bei der Voreinstellung "Vivid" geblieben. 

Die Voreinstellung "Zeiss Natural" bietet zwar die bessere Basis, wenn man Bilder im Nachhinein bearbeiten möchte, "Vivid" liefert aber bereits lebendige Bilder mit hoher Sättigung und hohen Kontrasten. Daran gibt es nur selten etwas auszusetzen. 

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Hohe Foto- und Videoqualität

Auffallend ist, dass es nur ganz wenige Qualitätsunterschiede zwischen der Hauptkamera und dem Weitwinkelobjektiv gibt. Beide Kameras können mit ihren Bildern durch und durch überzeugen - sowohl bei Nacht als auch bei Sonnenschein und bewölktem Himmel. 

Gute Ergebnisse sind auch mit der Videofunktion möglich. Das Bildrauschen ist minimal und der optische Bildstabilisator kann hier ebenso wie bei den Nachtfotos seine Stärke ausspielen. Für ein Smartphone in dieser Preisklasse hat das Vivo V40 eine erstklassige Foto- und Videoqualität - daran gibt es nichts zu rütteln. 

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Editor lässt zu wünschen übrig

Bei den Bearbeitungsmöglichkeiten der Bilder kann Vivo nicht mit Samsung und Google mithalten. Am manuellen Editor gibt es nichts zu meckern, dieser setzt den Kontrast, Helligkeit und Sättigung genauso um, wie man es eingibt. Die Radierfunktion "Eraser" sowie der KI-Verbesserer "Repair" können leider nur begrenzt überzeugen. 

Der Eraser hat es bei keinem Beispielfoto geschafft, störende Objektive verschwinden zu lassen, ohne dass es auffällt. Repair kann zwar manches Mal tatsächlich die Fotos verbessern, vor allem bei Porträt-Fotos greift die KI aber gerne daneben - zumindest für meinen Geschmack. 

All das macht aber überhaupt nichts. Denn man kann zum Bearbeiten der Bilder auch auf Google Fotos zurückgreifen. Dort sind seit Kurzem sämtliche Editier-Möglichkeiten für alle User kostenlos, auch die "magischen" AI-Editor-Features

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Prozessor und Software-Updates

Der Snapdragon 7 Gen 3 ist zwar nicht der Flaggschiff-Prozessor von Qualcomm, aber immerhin nur eine Stufe darunter angesiedelt. Er hat natürlich absolut keine Probleme mit all den Alltagsanwendungen. All diese Apps bereiten dem Chip keinerlei Schwierigkeiten. 

Das User-Interface von Vivo - Funtouch 14 - basiert auf Android 14 und kommt nicht gänzlich ohne Bloatware aus. Einige der vorinstallierten Apps sind komplett sinnlos, lassen sich aber glücklicherweise zumindest zum Teil deinstallieren. Davon abgesehen, gibt es an Funtouch nichts auszusetzen. 

Beim Software-Support könnte man sich etwas mehr erwarten. Hier garantiert Vivo, das V40 lediglich 4 Jahre mit Sicherheits-Updates und 3 Jahre mit Android-Updates zu versorgen. Da können andere Hersteller - allen vor an Samsung und Google - mit einem deutlich längeren Software-Support aufwarten. 

Fazit

Mit dem V40 schließt Vivo die Lücke zwischen Mittelklasse und Spitzenklassen. Mit einem Preis (UVP) von 549 Euro (gesehen ab 489 Euro) ist das Vivo V40 nicht gerade das günstigste Gerät und in einem schwer umkämpften Bereich angesiedelt. 

Allerdings können die Zeiss-Kamera und das Display nahezu restlos überzeugen, sodass es nur geringfügige Unterschiede zu den High-End-Geräten gibt, die meist doppelt so teuer sind. 

Abseits davon ist das V40 ein gut ausgestattete Gesamtpaket, das kaum Wünsche offenlässt. Es ist leistungsfähig, hat einen ausdauernden Akku und kommt in einem ansprechenden Look. Nur bei Software-Support hinkt das Gerät der Konkurrenz hinterher. 

Zu haben ist das Vivo V40 mit 256 GB Speicherplatz bereits ab 489 Euro - zumindest wird ein solcher Preis von Vergleichsplattformen ausgeschildert. Wer diese 489 Euro in das neue Vivo-Handy investiert, wird bestimmt nicht enttäuscht sein. 

Vivo V40

Die Konkurrenz

Wie bereits erwähnt, tummeln sich in dem Preisbereich zwischen 300 und 600 Euro zahlreiche Geräte von anderen Herstellern, die ebenso einen Blick wert sind. Zu erwähnen ist etwa das aktuelle Google Pixel 8a (128 GB), das ab 448 Euro erhältlich ist. Die besser vergleichbare Variante mit 256 GB kostet aktuell 529 Euro

Auch das Google Pixel 8 (128 GB) kostet derzeit nur mehr 521 Euro. Es ist zwar aus dem Vorjahr, aber immer noch ein empfehlenswertes Handy. Ähnliches kann man über das Samsung Galaxy S23 (128 GB) behaupten, das mittlerweile nur mehr 524 Euro kostet. 

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Das populäre Mittelkasse-Handy Samsung Galaxy A55 ist zwar bereits ab 309 Euro zu haben, kann aber bei der Kamera nicht ganz mit dem Vivo V40 mithalten. Ansonsten gibt es in diesem Preisbereich noch Smartphones von Motorola, Realme, Honor, Nothing und Xiaomi, die ein ähnliches Preis-Leistungs-Verhältnis bieten, wie das Vivo V40. 

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Florian Christof

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Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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