Der blaue Vogel ist das Markenzeichen von Twitter.

Der blaue Vogel ist das Markenzeichen von Twitter.

© APA/AFP/ALASTAIR PIKE / ALASTAIR PIKE

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Twitter soll zurückkehren

Mit der Umbenennung zu "X" hat Milliardär Elon Musk im Juli 2023 die Marke Twitter begraben. Nun soll sie aber wiederauferstehen: Eine Firma aus den USA hat das Patent- und Markenamt der Vereinigten Staaten aufgefordert, die Markenrechte für Twitter zu löschen. Das Unternehmen will diese nämlich für sich selbst beanspruchen, berichtet Reuters.

Das Start-up namens Operation Bluebird - eine Anspielung auf das einstige Twitter-Logo - will eine Konkurrenzplattform zu X aufbauen. Im sozialen Netzwerk "twitter.new" soll man wieder "tweeten" dürfen. Gleichzeitig will sich das Unternehmen "Twitter" als eigene Marke eintragen lassen.

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Ehemaliger Rechtsanwalt von Twitter beteiligt

Eingebracht wurde die Anfrage von Twitters ehemaligem Markenrechtsanwalt Stephen Coates, der jetzt eine Anwaltskanzlei betreibt und als Berater für Operation Bluebird tätig ist. "Hier geht es nicht um Nostalgie. Es geht darum, das zu reparieren, was kaputtgegangen ist – denn der öffentliche Raum ist es wert, dafür zu kämpfen", schreibt Coates auf im sozialen Netzwerk LinkedIn. 

Musk hatte Twitter im Herbst 2022 für 44 Milliarden Dollar gekauft und umgestaltet. Seitdem stand die Plattform verstärkt wegen des Verbreitens von Rechtsextremismus, Antisemitismus und Verschwörungstheorien in der Kritik. Infolgedessen verabschiedeten sich nicht nur viele Nutzer von dem sozialen Netzwerk, sondern auch zahlreiche Werbekunden.

X könnte Markenrechte blockieren

X habe laut Coates die Marke Twitter rechtmäßig aufgegeben. Dennoch liegen die Rechte an der Marke immer noch beim Unternehmen. Laut Experten könnte X aber Schwierigkeiten haben, seine Eigentumsrechte an der Marke zu verteidigen, da das Unternehmen diese nicht mehr nutzt. X könnte allerdings versuchen, die kommerzielle Nutzung des Namens Twitter so lange wie möglich zu blockieren.

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X bzw. Elon Musk haben sich noch nicht auf das Vorhaben geäußert. Sollte die Markenrechte aber den Besitzer wechseln, könnte das einen Präzedenzfall schaffen und auch andere Start-ups dazu verleiten, aufgegebene Technologiemarken wiederzubeleben. 

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