ORF steigt bei Updatemi und Greetzly ein
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Bislang war über die ORF-Start-up-Tochter wenig bekannt, aufgefallen ist sie in erster Linie durch eine Gehälterdiskussion. Nun werden erste Aktivitäten des Futurelab 261, der Name spielt auf die Seehöhe des ORF-Zentrums am Küniglberg an, vermeldet. Kooperationen und Beteiligungen werden laut dem „Kurier“ mit den Start-ups Updatemi, das Nachrichten zusammenfasst, und Greetzly, eine Plattform für Video-Grußbotschaften, eingegangen. Mit zwei weiteren Start-ups ist die ORF-Start-up-Tochter in Verhandlungen. Der Großteil der Beteiligung laufe über Medienleistungen, etwa Werbung, heißt es weiter. Gemeinsam mit Unitel ist auch ein Klassik-Portal in Arbeit.
Von Österreichs Privatsender (VÖP) und dem Verlegerverband kommt allerdings bereits Kritik. Sie fordern eine Prüfung, ob die Beteiligungen nicht mit dem ORF-Gesetz kollidieren. "Auch wenn der ORF betont, dass es sich dabei nicht um Gebührengelder handeln würde, so ist es eine logische Konsequenz, dass die finanziellen Mittel, die der ORF hierfür verwendet, nicht mehr dem ORF-Programm zur Verfügung stehen", heißt es dazu in einer Aussendung des VÖP.
Start-up-Campus
Auch ein Start-up-Campus am Küniglberg ist laut Richard Grasl, dem kaufmännischen Direktor des ORF, geplant. Der ORF wolle sich mit dem „Innovationsvirus“ infizieren und auch den Technologiestandort Österreich stärken, wird Grasl vom „Kurier“ zitiert.
Die bei den Medientagen im vergangenen Herbst ausgesprochene Einladung an die heimische Medienbranche, sich an dem Start-up-Cluster zu beteiligen, erneuerte Grasl. Das Angebot stehe weiterhin.
Start-ups und Medienunternehmen
Die ORF-Tochter ist nicht das erste Medienunternehmen im Lande, das das Thema Start-up für sich entdeckt hat. Der Privatsender Puls4 hat Start-ups mit der TV-Show "2 Minuten 2 Millionen" bereits seit drei Jahren auf seiner Agenda. Außerdem betreibt der Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe das Tochterunternehmen SevenVentures Austria, mit dem Start-ups Werbezeiten gegen Umsatz- oder Firmenbeteiligung geboten werden. Auch die Styria Media Group ist mit ihrer Tochterfirma Styria Ventures auf ganz ähnlichen Feldern tätig.
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