Screenshot der Lavabit-Schließung im August
Screenshot der Lavabit-Schließung im August
© Reuters/STAFF

USA

FBI setzte Snowdens E-Mail-Provider Lavabit unter Druck

Das FBI wollte Lavabit dazu drängen, den SSL-Schlüssel für ihre Seite herauszugeben, damit die E-Mails eines Users entschlüsselt werden können. Das belegen Dokumente, die Mitte der Woche von Wired veröffentlicht worden sind. Ob es sich dabei um den Account von Edward Snowden oder einem anderen User handelte, ist nicht bekannt, da der Name in den Akten geschwärzt ist. Bekannt ist nur, dass dem Inhaber des betreffenden Accounts genau das Gleiche vorgeworfen wird, wie auch Snowden.

Der E-Mail-Anbieter verweigerte die Herausgabe anfangs jedoch mit dem Hinweis darauf, dass die Behörden damit auch potenziell Zugang zu den Mails von 400.000 anderen Usern bekommen.

SSL-Schlüssel in Papierform

Nach mehreren Drohungen seitens der US-Behörden stimmte Lavabit zu, den Schlüssel herauszugeben, allerdings nicht digital, sondern auf elf Papierseiten, worauf der Schlüssel in Schriftgröße vier abgedruckt war. Die Folge waren weitere Drohungen, die dazu führten sich Lavabit-Gründer Ladar Levison entschied, den Dienst lieber zu schließen, anstatt dem FBI die Daten zuzukommen zu lassen.

Levinson hat sich mittlerweile auch auf seiner Facebook-Seite zu den jüngsten Veröffentlichungen geäußert und Details zu dem Fall bekannt gegeben. Er muss sich aufgrund der mangelnden Kooperation vor einem Gericht verantworten.

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