Gewitter: So kann man Blitze mit dem Smartphone orten
Eine Reihe von Blitzortungsnetzwerken, die auf kommerzieller oder freiwilliger Basis betrieben werden, liefern täglich genaueste Angaben darüber, wann wo und wie heftig Blitze eingeschlagen haben. Einige Apps verwenden Daten, die durch diese Ortungsnetzwerke generiert werden. Wir haben uns angesehen, was das Angebot bei Google Play und Apples App Store hergibt und welche guten Alternativen zu Apps es gibt.
Mein Blitz-Tracker
Die App von Jake Ruston Apps ist sehr simpel aufgebaut und zeigt Blitze auf der ganzen Welt an. Zur Ortung werden Daten mehrerer kommerzieller Blitzortungs-Anbieter verwendet, um welche genau es sich handelt, ist allerdings unklar. Die App funktioniert zuverlässig und weist mit 4,5 bis 4,6 von 5 Punkten eine sehr gute Bewertung auf. Neben einer Gratis-Version mit Werbung ist eine Pro-Version ohne Werbung erhältlich. Die App gibt es für Android und iOS.
Blitzortung Lightning Tracker und Blitzortung Live
Zwei Programmierer, die offenkundig Fans des Gemeinschaftsprojekts Blitzortung.org sind, haben mit frei verfügbaren Daten des Netzwerks eigene Apps im Angebot. Blitzortung Lightning Tracker von Anthony M. Nixon für Android und BlitzortungLive von Marco Bauer für iOS sind jeweils werbefinanziert und sehr einfach gestaltet. Ein besonderer Reiz liegt in den Echtzeit-Animationen, die sowohl aktuelle Blitzeinschläge zeigen, als auch die Stationen, die den jeweiligen Einschlag registriert haben. Die iOS-App ist besser bewertet und tatsächlich grafisch etwas besser aufbereitet. U.a. sieht man durch unterschiedliche farbliche Darstellung die Zugrichtung von Gewitterwolken.
Blitzortung Gewitter-Monitor
Ebenfalls auf Daten von Blitzortung.org beruft sich diese App des Entwicklers Andreas Würl. Sie ist sehr übersichtlich gestaltet, zeigt allerdings nicht die exakte Position von Blitzeinschlägen an. Stattdessen lassen sich Raster in verschiedenen Größen definieren. Die kleinste ist 5 mal 5 Kilometer. Mit farblicher Darstellung und Vor- und Zurückspulen-Schaltflächen kann man allerdings Gewitterverläufe gut beobachten. In der App ist keine Werbung sichtbar, fantastisch ist die Dateigröße von nur 3,2 Megabyte. Die App ist kostenlos, aber nur für Android, nicht für iOS, verfügbar.
Keine App
Der Download eigener Apps ist für die Ortung von Blitzen gar keine Notwendigkeit. Es gibt Webseiten, die auch in der Mobilansicht hervorragende Live-Karten bieten. ALDISmobile zeigt etwa komprimiert die Gewitteraktivität der vergangenen Stunden über Österreich. Die Daten stammen aus dem ALDIS-Ortungsnetzwerk. Auf Wetteronline.at findet man Karten mit Datenmaterial der kommerziellen Anbieter nowcast und Vaisala.
Die Webseite LightningMaps.org wird von Mitgliedern des Blitzortung.org-Netzwerks betrieben und zeigt die Blitzaktivität auf der ganzen Welt. Wer es grafisch etwas anders bevorzugt, kann auch die Webseite Blitzortung.org direkt ansteuern. Deutschland, Österreich und die Schweiz sind dabei auf einer Karte vollumfänglich dargestellt. Die Ansicht wird von Stormchasern empfohlen.